Das meint BLICK zum forcierten FCZ-Abgang
Ausgerechnet Frey führt die Streik-Saumode ein

Fussballer mit Arbeitsverweigerung: Das gabs bisher nur im Ausland. Jetzt hat sich mit Michael Frey auch ein Super-League-Spieler zum Transfer gestreikt, schreibt BLICK-Reporter Matthias Dubach.
Publiziert: 23.08.2018 um 18:26 Uhr
|
Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:04 Uhr
Matthias Dubach
BLICK-Sportreporter Matthias Dubach

Es ist ein schwarzer Tag für den Schweizer Fussball. Mit Michael Frey streikte sich erstmals in der Super League ein Spieler vom Klub weg. Er weigerte sich, im Cup gegen Concordia aufzulaufen, danach folgte beim FCZ die Suspendierung.

Dass ein Spieler ins Grübeln kommt, wenn ihm anderswo zwei oder drei Mal so viel Geld geboten wird, kann jeder Arbeitnehmer nachvollziehen. Dass man danach gegen den eigenen Klub in den Kleinkrieg zieht, ist charakterlich allerdings ein Armutszeugnis.

Die Eskalation wurde von Frey bewusst in Kauf genommen. Gestärkt im Wissen, dass so sein gewünschter Verkauf an Fenerbahce forciert wird. Eine Eskalation, die eigentlich eine verkappte Erpressung ist. Verkauft mich – oder ich bin das Ekelpaket, das den Klub-Frieden zerstört.

Bekannte Streik-Vorgänger

Freys schlechte Vorbilder aus dem Ausland: Ousmane Dembélé bei Dortmund (für Barcelona), Diego Costa bei Chelsea (für Atletico) oder auch der Emmentaler Florent Hadergjonaj bei Ingolstadt (für Huddersfield).

Auch Ousmane Dembélé «streikte» sich zum Wechsel von Dortmund nach Barcelona.
Foto: AFP

Sie alle gingen am Ende wie nun Frey. Auch für den FCZ sind rund 3 Millionen und ein gelöstes Problem die bessere Variante, als den Streik-Kicker dauerhaft in die U21 zu verbannen oder auf die Tribüne zu setzen.

Die Saumode mit dem ertrotzten Transfer ist nun auch bei uns angekommen. Und wird wieder passieren: Die Spieler sitzen im heutigen Fussball am längeren Hebel. Nur traurig, dass mit Frey ausgerechnet einer als charakterlich fragwürdiger Streik-Egoist auftritt, der auf dem Platz stets eine Top-Einstellung zeigt!

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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