Der FC Basel steckt im Chaos, die Spieler beschweren sich beim Präsidenten – in dieser Angelegenheit gibt es keinen Sieger. Selbst bei einer Versöhnung und einer neuen Bewährungschance für Marco Streller oder Marcel Koller stehen alle Beteiligten mit bösen Kratzern da.
Da ist Streller, der eine Mannschaft baute, die gegen YB nicht konkurrenzfähig ist. Ein Team, das 19 Punkte zurückliegt, die Europa League verpasste und mit 1:7 in Bern gedemütigt wurde – das reicht nicht für Basler Ansprüche. Seine Aussage zur Trainer-Wahl («Die nächste Patrone muss sitzen») könnte ihm dabei im Nachhinein auch noch um die Ohren fliegen.
Da ist Koller, dessen Ruf nach seiner Arbeit in Österreich tadellos war und der nun arg beschädigt wurde. Ähnlich wie Christian Gross, der bei YB scheiterte und in Bern nicht mal ein Jahr im Amt war. Und ob sich Koller nach der Aktion der Mannschaft, zum Präsidenten zu gehen, das wirklich noch antun will, ist eine andere Frage.
Da ist Präsident Bernhard Burgener, in dessen Klub es nicht nur rumort, sondern jetzt lichterloh brennt. Erst die Wachablösung durch YB, dann die Entlassung von Wicky, nun diese Unruhe im Verein. Seine Sparmassnahmen (10 Millionen weniger Ausgaben) haben sich wirtschaftlich bezahlt gemacht, aber sportlich brutal gerächt.
Es gibt nur Verlierer.