Das meint BLICK zum Ausstieg bei GC
Danke, Herr Spross!

Die Familie Spross hat GC jahrzehntelang am Leben gehalten – was jetzt, beim Ausstieg von Heinz Spross als Aktionär, wohl zu wenig gewürdigt wird. Ein Kommentar von BLICK-Sportchef Felix Bingesser.
Publiziert: 30.01.2019 um 21:44 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:04 Uhr
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BLICK-Sportchef Felix Bingesser.
Foto: Shane Wilkinson

Es gab und gibt ganz grosse Figuren und Mäzene im Schweizer Fussball der letzten Jahrzehnte. Patrons der alten Schule. Gilbert Facchinetti, Sven Hotz oder Gigi Oeri sind Namen dazu.

Und ganz sicher die Familie Spross. Sie war während Jahrzehnten die Seele, das Gewissen und irgendwie auch das Herz von Rekordmeister GC. Heinz Spross soll seinem Onkel Werner H. Spross, dem einstigen Gärtner der Nation, gar am Totenbett versprochen haben, GC nie im Stich zu lassen. «Das ist eine Legende», hat Heinz Spross in einem Interview mit SonntagsBlick einst gesagt.

Keine Legende ist, dass Spross nun als einer von drei GC-Besitzern aussteigt. Es sind Dutzende von Millionen Franken, die sein Onkel und er in GC investiert haben. Zuletzt schon fast systematisch erfolglos. GC kommt sportlich nicht vom Fleck und ist seit Jahren ein Fass ohne Boden.

Ob Spross die klubinternen Grabenkämpfe zermürbt haben oder ob er es einfach leid ist, die erfolglose Führung mit weiteren Millionenzahlungen zu alimentieren, bleibt Spekulation. Die Gründe sind wohl vielfältig. 

Egal, wie es weitergeht: Die Familie Spross hat viel für einen der traditionsreichsten Schweizer Fussballklubs getan und GC während Jahrzehnten am Leben gehalten. Der Rückzug erfolgt nun unter tristen Umständen. Und Danke sagen wird kaum jemand. Obwohl es mehr als angebracht wäre.

Wie weiter? Steht GC tatsächlich kurz vor dem Konkurs? Diese Frage können nur die verbliebenen Besitzer Stephan Anliker und Peter Stüber beantworten. Vor allem Stüber mit einem geschätzten Vermögen von 700 bis 800 Millionen hat die Mittel, um das zu verhindern. Ob er aber Lust hat, GC mit weiteren Millionenbeträgen ins neue Stadion zu retten, ist offen.

Klar ist hingegen: Mit dem Rückzug von Spross endet auch der Einfluss von Erich Vogel. Das werden die verbliebenen Besitzer mit Erleichterung zur Kenntnis nehmen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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