Russisch Roulette mit Fabio Grosso. Dies der Titel des Kommentars an dieser Stelle am Donnerstag, drei Tage nach dem verheerenden 0:2 gegen Schlusslicht Vaduz. Tenor: Es sei unverantwortlich, den Italiener im Job zu halten. Die Tendenz sei derart krass in Richtung Abgrund gehend, dass Sion-Präsident Christian Constantin umgehend handeln müsse. Und man hätte vollstes Verständnis, diesmal.
Doch was macht dieser? Er hält an Grosso fest. Für die Spiele gegen Lugano und Lausanne. Das erste geht monumental schief. 0:3 gegen ein Team, das auch in der Krise war. Die Gegentore? Drei Geschenke. Die Reaktion auf einen Rückstand? Nichtexistent! Nun sind diese drei Zähler weg. Weggeschenkt. Vielleicht reisst ihr Fehlen Sion am Ende in den Abgrund.
Weg ist nun auch der erfolglose Coach. Obwohl: Grosso tut mir leid. Ich leide mit ihm mit. Echt. Er ist hochanständig. Er ist trotz Weltmeisterstatus völlig geerdet geblieben. Er stand immer seinen Mann. Er ist vielleicht deshalb nicht als Trainer geschaffen. Kein Schweinehund. Kein bisschen maliziös. Vielleicht ist auch deshalb seine Trainerbilanz bisher höchst mittelmässig.
Und vielleicht hat CC deshalb so lange gezögert. Denn auch CC hat Gefühle. Auch er mochte Grosso. Noch ist Sion mit seinem Luxuskader nicht verloren. Aber es braucht einmal mehr eine Parforceleistung. Und diesmal bleiben, anders als in den Vorjahren, nur noch 13 Spiele. CC hat eine einzige Trainerkugel. Die muss sitzen!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |