Das meint BLICK
YB kapituliert vor dem FCB

Der Abgang von Sportchef Fredy Bickel ist für YB kein gutes Zeichen, schreibt BLICK-Reporter Alain Kunz. Die Berner kapitulieren vor dem FC Basel.
Publiziert: 13.09.2016 um 12:56 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:25 Uhr
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Fredy Bickel ist nicht mehr YB-Sportchef.
Foto: KEY
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Alain KunzReporter Fussball

Fredy Bickel ist also – erwartungsgemäss - das nächste Opfer bei YB. Nach Stefan Niedermaier 2010 und Ilja Kaenzig 2012. Wieder mal haben die Besitzer Andy und Hansueli Rihs ihren Messias in die Wüste geschickt. Als solchen hatten sie Bickel bei dessen Vorstellung Ende 2012 präsentiert.

Doch im März 2016 ändert sich alles. Dann wird DFB-Chefscout Urs Siegenthaler neuer YB-Verwaltungsrat. Die Rihs-Brothers haben einen neuen Einflüsterer und Heilsbringer. Siegenthaler ist kein Freund von Bickel, dessen Abservierung deshalb von Beginn weg nur eines: Eine Frage der Zeit.

Bickel hat den von ihm selbst angekündigten Titel nicht geholt. Innert dreier Jahre solle der her, hatte er gesagt. Bezahlt er nun die Zeche dafür? Auch, aber noch mehr dafür, dass er für diesen Nichterfolg, so der versteckte Vorwurf, zu viel Geld verbrannt habe.

Diesen Vorwurf des sinnlosen Geldausgebens hatten wir auch bei der Entlassung von Kaenzig schon mal gehört. Was passierte danach? Die zuvor vereinten Bereiche Sport und Kommerz wurden getrennt. Denn Kaenzig sei primär daran gescheitert. Und nun, vier Jahre später? Werden die Bereiche wieder zusammengeführt. Ist das eine klare Unternehmensstrategie? Nein. Das ist Chaos-Management pur. Es sei denn, der sportliche Erfolg ist nicht mehr oberstes Gebot.

Die neue Strategie lautet denn auch: Noch konsequenter auf den Nachwuchs setzen. Die sportlichen Ziele sollen sich nach den wirtschaftlichen Mitteln richten. Im Klartext: Ein Meistertitel kann fortan nicht mehr das Ziel sein.

Bickels Abservierung ist damit auch eine Kapitulation vor der Übermacht des FC Basel. Die Langeweile in der Super League wird nur noch grösser werden.

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Servette FC
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FC Luzern
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