Das meint BLICK
Stocker ist ein Nostalgietransfer – YB der logische Meister

Das 2:2 im Spitzenspiel hilft nur YB und zerstreut die letzten Zweifel: Der Meisterpokal zügelt in die Hauptstadt. Ein Kommentar von BLICK-Sportchef Felix Bingesser.
Publiziert: 02.04.2018 um 20:10 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:45 Uhr
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Ein grandioses Spiel im Stade de Suisse zwischen YB und Basel endet unentschieden.
Foto: THOMANN SVEN
Von Felix Bingesser

Wenn die Kugel im Casino achtmal in Folge auf rot gefallen ist, kann man durchaus mal einige Franken auf schwarz setzen. Oder anders gesagt: Wenn rotblau achtmal in Serie Schweizer Meister geworden ist, dann spricht schon allein das Gesetz der Serie für einen Wechsel und für gelbschwarz.

Natürlich, der Vergleich hinkt. Im Fussball braucht man zwar auch Glück. Aber Fussball ist kein Glücksspiel. Darum hat der lang ersehnte Titelgewinn der Young Boys seine Logik. Und an diesem Titelgewinn gibt es nach dem 2:2 im spektakulären Spitzenkampf keine Zweifel mehr.

Die unaufgeregte und kontinuierliche Aufbauarbeit von Trainer Adi Hütter steht an der Basis. Ein Team, das in den letzten Jahren organisch gewachsen ist. Das Rückschläge verdaut hat. Aber zunehmend stilsicherer geworden ist.

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Dazu mit Christoph Spycher ein Sportchef, der den Klub schlau und ebenfalls unaufgeregt führt. Er war und ist ein Arbeiter und ein Teamplayer. Wie er es auch in seiner Aktivkarriere war.

Und nicht zuletzt: YB profitiert von der grössten FCB-Schwäche der letzten Jahre. Augenscheinlich dafür steht der «Schlüsseltransfer» von Ricky Van Wolfswinkel. Der Wunschspieler vom neuen Sportchef Marco Streller ist eine glatte Enttäuschung.

Genauso wie die Wintertransfers von Valentin Stocker und Fabian Frei. Hätten die beiden keine Vergangenheit beim FCB, wäre niemand auf die Idee gekommen, sich auf der Ersatzbank von Hertha Berlin und von Mainz zu bedienen.

Es sind Nostalgietransfers. Darum wird sich der FCB nun etwas einfallen lassen müssen, wenn er in der nächsten Saison YB wieder in die Schranken weisen will. Denn im Moment heisst die neue Fussballhauptstadt Bern!

Immerhin: Der FCB hat sich im Spitzenkampf gut aus der Affäre gezogen. Und hat beigetragen zu einem Werbespot für den Schweizer Fussball.

Und YB wird nun erleben, wie es ist, wenn man im Schaufenster steht. Topangebote für ihre Leistungsträger werden ins Haus flattern.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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