Fabio Grosso tut mir leid, echt. Der Saisonstart ist suboptimal. Dann schlägt Covid-19 mit aller Macht zu. Mehrere Wochen wird sein Kader aus dem Gefecht gezogen. Er selber muss mit einem alles andere als einfachen Verlauf in einem schmucklosen Minizimmer im Hotel von CC in Isolation ausharren.
Doch Grosso beklagt sich nie. Er will auch nicht gross über seine gloriose Vergangenheit sprechen, wie er Italien 2006 in den WM-Final und dann zum Weltmeister schoss. Als Verteidiger.
Symptomatisch für den bodenständigen Büezer ist auch, dass er von Beginn weg klarstellte, er werde Französisch sprechen, nicht Italienisch. Das sei die Sprache hier. Basta.
Doch das alles rettet ihn vor einem nicht: den fehlenden Punkten. Mit ihm ist Sion nach einem debakulösen 0:2 zu Hause gegen Vaduz von den Liechtensteinern eingeholt worden. Und Grosso trifft Schuld, dass es so weit kam. Man kann nicht einen zum Captain machen, um ihn dann zu rasieren. Man kann nicht eine Nummer 1 ohne Not aus dem Tor nehmen. Auch wenn die 2 auch sehr gut ist. Man kann nicht den besten Super-League-Stürmer der letzten Jahre holen, um ihn dann kaum einzusetzen. Man kann nicht Woche für Woche alles neu erfinden – schon gar nicht nach 22 Runden!
Nein, da ist zu viel Geschirr zerschlagen worden. Die Spieler haben den Glauben an ihren Coach verloren. Dass CC am Italiener festhält, bedeutet, russisches Roulette zu spielen. Denn keine Massnahme würde so viel kosten wie ein Abstieg. Ein Trainerwechsel sowieso nicht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |