Thorsten Fink, Kind des Ruhrpotts, ist ein geerdeter Mann. Sein Papa arbeitete unter Tage. Auch als Champions-League-Sieger mit Bayern hob Thorsten nie ab. Angesichts der (fast) aussichtslosen Lage vor dem Spiel gegen Meister und Leader YB – Fink fehlten 9 (!) Spieler – sagte der GC-Trainer: «Ausdauer war immer meine Stärke – auch im Geiste. Hartnäckigkeit zahlt sich irgendwann aus.» Darf er von seiner Hartnäckigkeit in Zürich noch profitieren?
GC verliert 0:3. Der Letzte Xamax punktet in Thun. Fink und GC fallen ans Tabellenende. Der Rekordmeister hält branchen-unüblich weiter hartnäckig an Fink fest.
Ein Fehler? Nein, aus Sicht von Finks Chefs sicher nicht. Sie hoffen ganz einfach, dass Fink die Suppe, die sie ihm eingebrockt haben, wird auslöffeln können.
Bis jetzt hat sich Fink immer loyal hinter seine Chefs gestellt und das Team stark geredet. Doch die Tatsache, dass er Grossverdiener Lucas Andersen (kostete GC gegen 700 000 Fr. pro Jahr) aussortiert hat und Ex-HSV-Spieler Nabil Bahoui bei normalen Personalbestand nicht für die Startelf reicht, zeigt, was er von den «Königs"-Transfer seiner Vorgesetzten hält. Andersen war ein Transfer von CEO Manuel Huber, Bahoui einer von Sportchef Mathias Walther.
GC, Budget über 20 Mio, hat keinen schwachen Trainer. Sondern eine zu schwache Mannschaft. Vor allem eine, die nicht für den Abstiegskampf geschaffen ist. Ruhrpott-Kind Fink braucht in der Winterpause echte Malocher.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |