Das meint BLICK
Der Entscheid ist nachvollziehbar

YB wollte einen klaren Schnitt. Kein Wischiwaschi. Unsentimental betrachtet ist der Entscheid, mit Hoarau nicht zu verlängern, nachvollziehbar, meint BLICK-Reporter Alain Kunz.
Publiziert: 18.08.2020 um 22:49 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2020 um 15:07 Uhr
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BLICK-Fussballreporter Alain Kunz.
Alain Kunz

Er wollte doch nur einen Vertrag über ein Jahr. Extrem leistungsbezogen. Tiefes Fixum. Eigentlich hätte Guillaume Hoarau nur dann Geld verdient, wenn er regelmässig gespielt und Tore gemacht hätte. Ein einziges Jährchen. Zu viel verlangt?

Anders ausgedrückt: War es herzlos von YB, dem Wunsch der grössten Klub-Legende nicht zu entsprechen? Dem Mann die kalte Schulter zu zeigen, der YB auf eine andere Stufe gehievt hat? Dem Mann, dem YB zig Millionen verdankt? Der YB das Renommée eines Champions-League-Klubs verschaffte? Der das grosse Juventus Turin abgeschossen hat?

Ein einziges Jahr. Und wenn er nicht regelmässig gespielt und getroffen hätte, Hoarau wäre in der Garderobe und als Mensch die unverändert grosse Bereicherung gewesen. Die sportliche Führung mit Sportchef Christoph Spycher und Trainer Gerry Seoane sagte aber schnöde: Nein! Ist das richtig?

So hart es für Hoarau bei seinen herausragenden Verdiensten für Gelb-Schwarz ist: Nüchtern und unsentimental betrachtet ist der Entscheid nachvollziehbar. In der abgelaufenen Saison war Hoarau kein Faktor. Und es ist ja nicht so, dass er nie gespielt hätte. 17 Meisterschaftsspiele stand er auf dem Platz. Allerdings nur zweimal über 90 Minuten. Zwei Tore machte er da, eines war ein Penalty. Und dreimal fiel er längere Zeit verletzt aus.

Spycher ist das pure Gegenteil eines gefühllosen Apparatschiks. Der Entscheid wird ihm zutiefst schwergefallen sein – und auch wehgetan haben. Aber YB wollte einen klaren Schnitt. Kein Wischiwaschi. Verdienste schiessen keine Tore. Und da gab es eigent- lich keine Alternative zum «Au revoir, Gui».

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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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