Das könnte böse enden

Warum GC im Abstiegskampf schlechte Karten hat

Michael WegmannStv. Fussballchef

Leader YB hat keinen, Schlusslicht GC gleich sieben. Die Rede ist von Leihspielern. Sie sollen kurzfristigen Erfolg garantieren, ohne (grosses) finanzielles Risiko.

Fast immer sind Leihspieler das Abbild der finanziellen Situation des Vereins. Je mehr, desto klammer der Klub.

Leihspieler können ein Gewinn sein, keine Frage. Oft sind sie aber auch ein grosses Risiko.  Die entscheidenden Fragen sind: Wie stark identifiziert sich der Spieler mit dem neuem Klub? Wird er sich zerreissen, wenn er weiss, dass er Ende Saison wieder weg ist? Wohnt er im Hotel und signalisiert damit: «Hey Jungs, ich bin hier eh nur auf Durchreise!»?

«In der Tat können zu viele Leihspieler eine Gruppenstruktur gefährden. Vor allem dann, wenn die Mannschaft in der Krise steckt oder gegen den Abstieg spielt», sagt Fussball-Experte Peter Knäbel, der ehemalige Technische Direktos des SFV. Der Vorwurf, dass sich ein Leihspieler nicht genügend integrieren würde, stünde schnell im Raum, so Knäbel weiter.

Ein Blick in die Schweizer Profiligen zeigt: GC und Chiasso, die beiden Klubs mit den meisten Leihspielern, stehen am Ende der Tabelle. Da, wo es gegen den Abstieg geht. Da, wo es um die Existenz geht. Nicht um diejenige des Leihspielers, der ist bald wieder weg.

Kämpfen, kratzen und beissen die Temporär-Arbeiter dennoch? Bei GC und Chiasso hofft man es.

Credit Suisse Super League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	FC Zürich	14	7	26
	2	FC Basel	14	20	25
	3	FC Lugano	14	6	25
	4	Servette FC	14	2	25
	5	FC Luzern	14	4	22
	6	FC St. Gallen	14	6	20
	7	FC Lausanne-Sport	14	2	20
	8	FC Sion	14	0	17
	9	BSC Young Boys	14	-5	16
	10	Yverdon Sport FC	14	-10	15
	11	FC Winterthur	14	-21	11
	12	Grasshopper Club Zürich	14	-11	9