«Das ist schon schizophren»
Jetzt äussern sich die Trainerkollegen zu Fischers FCB-Rauswurf

Trotz möglichem Double-Gewinn muss Urs Fischer (51) gehen. Jetzt reden seine Trainer-Kollegen.
Publiziert: 30.04.2017 um 12:36 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:49 Uhr
Michel Wettstein

Trotz Erfolgs in der Super League muss Urs Fischer den FC Basel verlassen. Zürich-Trainer Uli Forte sagt dazu: «Felix Magath war zwei Mal Double-Sieger mit den Bayern und musste gehen. Es war aber zu erwarten, dass die neuen Leute in der Führung sagen, dass sie einen Neuanfang wollen. Die Geschichte ist fast ein bisschen schizophren, aber das ist leider so die Entwicklung im Fussball.»

Das gleiche Schicksal wie Fischer ereilte 2014 Murat Yakin, der als Meister-Trainer gehen musste. Er sagt: «Es gibt Klubstrategien, die man immer wieder neu ansetzen muss, das habe auch ich erlebt. Am Schluss zählt nur, was man auf der Visitenkarte hat», sagt der Schaffhausen-Trainer.

«Urs ist erfahren genug, um damit umzugehen. National hat er seine Ziele erreicht. International kann man das nicht jedes Jahr, die ganz guten Spieler werden ja weggekauft, das ist Inhalt eines Klubs wie Basel. Da kann man nicht nachhaltig arbeiten.»

GC-Coach Carlos Bernegger ergänzt: «Die Situation hat mit dem Führungswechsel zu tun. Es ist schon hart, wenn der Erfolg nicht mal zählt, dass man mittel- oder langfristig planen kann. Es ist schon für ein Ausbildungsland eine Frage, die man sich ernsthaft stellen muss.»

Für Aarau-Trainer Marco Schällibaum ist klar: «Er hat hervorragende Arbeit geleistet. Chapeau! Es sind Leute, die einen neuen Weg einschlagen wollen. Das ist legitim. Das hat am Schluss nichts mit Urs zu tun. Das muss man akzeptieren.»

St. Gallen-Coach Joe Zinnbauer will den Vorgang von Basel «nicht beurteilen», sagt aber: «Es ist immer traurig, wenn ein Trainer gehen muss.»

Luzerns Trainer Markus Babbel sagt: «Die Leute, welche die Entscheidung trafen, haben sich bestimmt Gedanken gemacht. Natürlich kann man gewisse Entscheidungen verstehen. Wenn man alles neu machen will, ist der Trainer dementsprechend betroffen.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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