«Das ist ein Witz»
Lugano-Boss tobt wegen TV-Rechten der Super League

In 45 Ländern kann man Super League schauen. Nicht aber in Italien. Lugano-Boss Renzetti tobt und hat eine Idee.
Publiziert: 20.11.2015 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:39 Uhr
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Mittendrin im Abstiegskampf: Lugano-Renzetti.
Foto: Keystone
Von Sandro Inguscio

Die Welt schaut Super League. Belize. Guayana. Algerien. Bahrain. Libyen. Somalia. Albanien ... sogar im Fussball-Mutterland England flimmern unsere Fussballer seit dieser Saison über die Schirme.

9 Broadcaster zeigen unsere Liga mittlerweile in 45 Ländern weltweit! «Jede zusätzliche Ausstrahlung, sei es in England, auf dem Balkan, in Südamerika oder in Japan, fördert die weltweite Wahrnehmung des Schweizer Fussballs», sagt Claudius Schäfer, Chef der Swiss Football League.

Gut und recht sagt sich dabei Luganos Präsident Angelo Renzetti. Aber: «Wo auf dieser Liste ist bitte sehr Italien? Unser wichtigstes Bezugsland. Unser Trainer Zeman ist dort eine Figur. Wir hatten schon zahlreiche Anfragen, warum man unsere Spiele nicht sehen könne. Super League in Belize, aber nicht in Italien? Das ist doch ein Witz!», tobt Renzetti gegenüber BLICK. «Das wäre für uns eine Chance, um neue Sponsoren zu finden und so konkurrenzfähiger zu werden.»

Lugano will die TV-Rechte

In Deutschland, Österreich und Frankreich gibt es keinen Schweizer Fussball, weil laut «Tages-Anzeiger» Teleclub das so will. Der Sender hat Exklusiv-Rechte und möchte nicht, dass diese Spiele auf hierzulande empfangbaren ausländischen Sendern zu sehen sind.

Und Italien? Diese Entscheidung wird in ... Schweden gefällt! Die Liga hat ihre Auslandsrechte für jährlich 370 000 Franken an die Agentur IEC verkauft. Und die Schweden spekulieren immer noch auf ein lukratives Angebot aus Italien. Gibts kein solches zur Rückrunde hin, will man die Liga-Spiele offenbar auf der Website einzeln verkaufen.

Für Renzetti ein Unding! «Weil sie es verschlafen haben, die Rechte nach Italien zu verkaufen, haben wir eine halbe Saison verloren, in der wir die Euphorie über unseren Aufstieg und Zeman hätten nutzen können. Wir werden geschädigt!»

Seine Idee: Er will an der heutigen Liga-GV vorschlagen, dass man IEC die Rechte für Italien entzieht und Lugano zur Verfügung stellt. Dafür will er auf einen Anteil verzichten, den jeder Klub für die Übertragungsrechte erhält. Die Konkurrenz guckt dabei aber in die Röhre ...

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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