«Das ist diskriminierend!»
Sion-CC sauer auf Bundesrat

Viele im Sportbusiness verstehen den bundesrätlichen Radikalbeschluss des Veranstaltungsverbots nicht. So auch Sion-Boss Christian Constantin.
Publiziert: 28.02.2020 um 17:56 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2020 um 20:41 Uhr
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Christian Constantin kann die Reaktion des Bundesrats nicht verstehen.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

Bis 15. März dürfen keine Veranstaltungen mehr mit 1000 Besuchern oder mehr abgehalten werden. Das hat der Bundesrat am Freitagmorgen verfügt. Eine Entscheidung, die Sportveranstalter ins Mark trifft. CC hält die Entscheidung für einen wenig reflektierten Schnellschuss.

«Ganz ehrlich: ich verstehe diese Extremreaktion nicht. Da gibt es ganz viele Fragezeichen, die ungeklärt sind. Zum Beispiel jenes, welchen Sinn es macht, ein Spiel in einer engen Halle mit 500 Fans abzuhalten. Aber eines in einem grossen Fussballstadion, das im Freien ist, mit Zuschauern, die teils weit voneinander entfernt sind, nicht. Auch wenn es dann mehr sind.»

Bürogebäude würden auch nicht geleert

Züge würden mit weit als mehr als 1000 Personen fahren dürfen. Bürogebäude mit ebenso vielen Menschen würden auch nicht geleert. CC: «Das ist doch eine Diskriminierung gegenüber Sport- und sonstigen Veranstaltern.»

Am 14. März hätte die legendäre Sauerkraut-Gala des FC Sion steigen sollen. Mit Startenor Andrea Bocelli als Hauptattraktion. «Jetzt müssen wir das Ganze verschieben. Andrea ist derzeit in Verbier am Skifahren. Ich werde versuchen mit ihm zusammen ein neues Datum zu finden. Aber das ist bei dem dichtgedrängten Spielplan fast unmöglich. Ich werde die Gala 2020 wohl im November oder so austragen müssen.»

CC setzt seine Angestellten auf Kurzarbeit

CC hat aber auch Fragen in Bezug auf das unflexible Datum. «Was, wenn die Pandemie schnell abebbt? Wird man deswegen genau gleich bis 15. März keine Grossveranstaltungen abhalten dürfen? Ein paar Stunden später am 16. März dann hingegen schon?»

Aber, so CC, das sei noch das kleinere Problem. «Viel gravierender wären Geisterspiele in der Super League. Man müsste in diesem Fall alle Zuschauer, die bereits Tickets hätten, vollständig entschädigen. Alle Klubs würden viel Geld verlieren.»

Jedenfalls stehe sein Betrieb nun still. «Und deswegen werde ich meine Angestellten auf Kurzarbeit setzen», so CC. «Das ist wie im Krieg oder wenn in Wintersport-Gebieten wegen extremer Kälte nicht mehr gearbeitet werden kann. Dann müssen Kassen und Versicherungen für den Schaden aufkommen.»

Mal schauen, ob die das auch so sehen…

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