Das grosse Super-League-Trainer-Ranking
Hütter kocht sie alle ab

Die Super-League-Saison ist zu Ende. Zeit für Bewertungen. BLICK präsentiert die Zeugnisse der Super-League-Trainer.
Publiziert: 23.05.2018 um 10:17 Uhr
|
Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:35 Uhr
Fussball-Redaktion

1. Adi Hütter


Der Klassenprimus! Fand immer die richtige Mischung aus Demut und gesunder Arroganz, ohne überheblich zu sein. Aber die Message an Basel wurde Woche für Woche bestimmter: Wir sind diese Saison besser! Ganz wichtig: Er verstand es, seine hochkarätigen Edeljoker wie Nsame, Ngamaleu, Schick, Bertone und Lotomba bei Laune zu halten. Note 6

2. Gerardo Seoane


Übernahm den FCL im Januar auf Platz 9, führte die Luzerner sensationell auf Rang 3. Seoane ist abgeklärt, souverän – und er hat einen guten Draht zu den FCL-Profis. Note 5-6

3. Maurizio Jacobacci


Setzte sich im enorm schwierigen Sion-Umfeld mit seinen Ideen durch und rettete den Klub aus misslicher Lage. Zwar hat Sion ein luxuriös besetztes Kader. Aber wenn man mal in einer Negativspirale ist, kommt man kaum mehr raus. Siehe FCZ. Der Italo-Berner hats gepackt! Trotzdem erhält er keinen Vertrag für die neue Saison. Note 5-

4. Marc Schneider


Am 11. März verlor Thun in Sion mit 2:7 und rutschte auf den letzten Tabellenplatz ab. Andere Klubs hätten ihren Trainer entlassen. Nicht so die Oberländer. Und Schneider bewies, dass er lernfähig ist. Er stellte Routinier Faivre zwischen die Pfosten, liess fortan defensiver spielen. Thun kassierte in den folgenden sechs Spielen nur noch drei Gegentreffer und rettete sich souverän. Note 5

5. Uli Forte

 Ging mit dem FCZ als Aufsteiger in die Saison und etablierte ihn in den Top 5. Dennoch kam es im Februar wegen fehlender sportlicher Entwicklung zur Entlassung. Und das als Drittplatzierter und Cup-Halbfinalist! Fortes Liga-Punkteschnitt von 1,45 pro Spiel konnte Nachfolger Magnin nicht toppen. (1,21). Note 5

6. Raphael Wicky


Wer mit Basel keinen Titel gewinnt, der bekommt auch keine Bestnote. Trainerneuling Wicki hat Lehrgeld gezahlt. Im Herbst brillierten er und sein Team in der Champions League. Aber Wicky gelang es nicht immer, die Spannung hochzuhalten. Die Leistungen in der Meisterschaft standen zum Teil in krassem Kontrast zu den Gala-Spielen auf internationaler Bühne. Note 4-5

7. Giorgio Contini


Übernahm im Mai 2017 mit St. Gallen einen Klub im Abstiegskampf, hielt ihn in der Liga und übergab ihn im April auf Platz vier. Was man ihm resultatmässig vorwerfen kann? Nichts. Der Machtkampf mit Sutter zerrieb ihn. Note 4-5

8. Ludovic Magnin


Beim FCZ folgte Magnin auf den entlassenen Uli Forte. Ab Februar wurde darum auf viele Nachwuchsspieler gesetzt, die Spiele wurden unberechenbarer. Allerdings fehlte dem Spektakel-FCZ oft der Killerinstinkt: Nur vier Siege in 14 Ligapartien. Aber Magnin kann seine Saison noch im Cupfinal krönen. Note 4

9. Pierluigi Tami


Im November öffentlicher Zoff mit Präsi Renzetti. Der Boss kritisierte die Aufstellung. Tami gab nach, änderte Taktik und Personal. Und gewann als Taktikfuchs mit cleveren Massnahmen vier Spiele in Folge. Als die Bianconeri nach der Siegesserie in die totale Krise schlitterten, war Tami ratlos. Im April machte er den grössten Fehler: Er plauderte öffentlich aus, dass er nach der Saison aufhört. Der Boss tobte – und schmiss Tami raus. Note 3-4

10. Fabio Celestini


In der Vorrunde machte Celestini vieles richtig. Er überwinterte mit Lausanne auf Platz 5. Doch statt den langzeitverletzten Innenverteidiger Jérémy Manière zu ersetzen, holte Celestini in der Winterpause Stürmer Simone Rapp und Zidane-Sohn Enzo fürs Mittelfeld. Lausanne stürzte in der Rückrunde ab. Am 19. April wurde Celestini entlassen. Note 3-4

11. Markus Babbel


Nach fast dreieinhalb Jahren beim FCL musste Babbel im Januar nach Kritik an der Vereinsführung gehen. Luzern stand damals auf Rang 9 und war Abstiegskandidat. Babbel erreichte sein Team am Ende nicht mehr wie zu früheren Zeiten. Note 3-4

12. Murat Yakin


Führte als Bernegger-Nachfolger GC im Herbst von der Abstiegszone auf Rang 3. Verkrachte sich mit Sigurjonsson. Brachte das Team mit sechs Winter-Transfers durcheinander. Sprüche wie «Soll ich mich und meinen Bruder aufstellen?» kamen nicht gut an. Schiri Tschudi nannte er «Hohlkopf», wurde dafür gesperrt. Als man bedrohlich abrutschte, zog GC die Reissleine. Note 3

13. Paolo Tramezzani


CC gab dem Italiener, geblendet durch die Europa-League-Qualifikation mit Lugano, alle Freiheiten. Drei Assistenten durfte Tramezzani mitnehmen, dazu viele Spieler holen. Doch der ehemalige Assistent der Albanien-Nati stellte sich als störrischer Nicht-Kommunikator heraus, der scheitern musste. Note 3

14. Gabri


CC hatte den einstigen Barcelona-Star schon immer auf seiner Liste, lotste ihn von La Masia, dem behüteten Nachwuchscenter von Barça, in den Walliser Wilden Westen, wo er grandios scheiterte. Seine Offensivtaktik mit 4-3-3-System stellte sich im Abstiegsfight als untauglich heraus. Musste deshalb nach nur einem Rückrundenspiel gehen. Note 2-3

(Bewertet werden jene Trainer, die in dieser Saison mindestens zehn Super-League-Spiele bestritten.)

Heute: Das Zeugnis der Trainer
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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
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14
7
26
2
FC Basel
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14
20
25
3
FC Lugano
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14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
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14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
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16
10
Yverdon Sport FC
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14
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FC Winterthur
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14
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11
12
Grasshopper Club Zürich
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14
-11
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