Das grosse Frey-Interview
Ist Ihr Wechsel von YB zum FCZ eine Befreyung?

Ich bin so frey! Wir treffen Michael Frey, den Neuzugang von Aufsteiger FCZ, an einem Freytag auf der Zürcher Allmend Brunau. Der 23-jährige Berner Giel redet frey drauflos und mit viel Humor über alkoholfreye Getränke, Freykirchen, Freystösse und Freyland-Hühner.
Publiziert: 22.07.2017 um 15:43 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:05 Uhr
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Frey über seinen Wechsel zum FCZ: «Ich werde auch hier Druck verspüren, aber vielleicht habe ich ein bisschen mehr Luft.»
Foto: BENJAMIN SOLAND
Michael Wegmann (Interview), Benjamin Soland (Fotos)

BLICK: Michael Frey, wie sieht Ihr perfekter Freytag aus?
Michael Frey: Da bin ich entspannt und ausgeschlafen mit meiner Familie irgendwo in der Natur. Ganz ohne Termine. Auch ohne Medientermine.

Was halten Sie von alkoholfreyen Getränken?
Viel! Ich trinke eigentlich nur Leitungswasser. Bis zu vier Liter am Tag. Jetzt, wenn es so heiss ist, wird es wohl auch mehr sein. Milch trinke ich auch sehr gern. Alkohol? Ab und zu mal ein Glas Rotwein zum Essen.

Frey Schnauze – was wollten Sie schon immer mal sagen?
Nichts. Es gibt wohl einen Grund, weshalb ich es nie sage ...

Was machen Sie in Ihrer Freyzeit?
Ich male und zeichne sehr gerne. Oft mache ich auch Überstunden und gehe noch in den Kraftraum.

Der Freytag, der 13. – ein schwieriger Tag für Sie?
Ich muss zugeben, an diesen Tagen bin ich aufmerksamer als sonst. Abergläubisch bin ich aber trotzdem nicht. Ich habe auch kein festes Ritual vor einem Spiel.

Können Sie freyhändig Velo fahren?
Klar, das konnte ich schon als Kind.

Ist Ihr Wechsel von YB zum FCZ eine Befreyung?
Ich fühle mich hier schon irgendwie anders. Ob befreit das richtige Wort ist, weiss ich nicht. Ich werde auch beim FCZ Druck verspüren, aber vielleicht habe ich ein bisschen mehr Luft. Bei YB als Berner Giel war es schon anders.

Sind Sie schuldenfrey?
Ja, bin ich und war ich bis jetzt immer.

Kaufen Sie Eier von Freyland-Hühnern?
Falls ich Eier essen will, hole ich welche bei meinen Eltern. Sie haben zu Hause in Münsingen einen kleinen Hühnerhof. Ich kenne also sogar die Hühner, deren Eier ich esse.

Sollte der FCZ Meister werden – gäbe es dann Freybier für alle?
Um überhaupt nur schon darüber zu reden, ist es viel zu früh. Jetzt soll es erst mal losgehen. Ich bin heiss.

Ab welcher Temperatur sollten Fussballer Hitzefrey bekommen?
Sicher ab 40 Grad. Dann wirds sehr mühsam, sogar die Muskeln werden schwerer.

Sind Sie ein guter Freystoss-Schütze?
Ich habe einen guten Schuss. Freistösse übe ich viel auch nach den Trainings. Ich habe da schon noch ein bisschen Luft nach oben.

Sollte Cannabis-Konsum straffrey sein?
Es muss jeder selbst entscheiden, was er tun und lassen will, solange keine anderen Personen beeinträchtigt werden.

Was bedeutet für Sie Freyheit?
Dass ich das denken kann, was ich will. Auch beim Zeichnen oder Malen fühle ich mich frei. Und auch wenn ich auf dem Platz stehe und kicke, obwohl es viele Regeln beim Fussball gibt.

Was können Sie besser als Alex Frey?
Ich bin wahrscheinlich körperlich stärker. Von ihm könnte ich sicher was lernen: Seine Laufwege und seine Effizienz waren top.

Was würden Sie nie freywillig machen?
Tauchen. Ich bin gern im Wasser, aber nicht unter Wasser. Ich würde auch nie mehr einen «Police Academy»-Film schauen. Die sind überhaupt nicht witzig.

Besitzen Sie eine Freytag-Tasche?
Mein Bruder hat einige davon. Ich nicht, mir gefallen sie gar nicht.

Wann waren Sie das letzte Mal ablösefrey?
Ich bin noch nie ablösefrei gewechselt.

Tanken Sie bleifrey?
Bis vor kurzem immer. Jetzt muss ich mich umstellen und Diesel tanken.

Sind Sie schwindelfrey?
Ja, damit habe ich überhaupt keine Probleme. Wir gingen früher als Kinder oft mit unserem Papi klettern. Das wäre nicht gegangen, wären wir alle nicht schwindelfrei.

Wann waren Sie das letzte Mal im Freybad?
Vor kurzem in der Badi in Münsingen an der Aare. Im Fluss zu schwimmen, hat auf mich etwas Beruhigendes.

Wie sieht Ihr Freyzeit-Outfit aus?
Kurze Trainerhosen und T-Shirt. Zu Hause laufe ich eigentlich immer oben ohne herum, auch im Winter.

Was halten Sie von Freykirchen?
Es soll jeder selbst bestimmen, was er glauben will und wo er beitreten will. Ich persönlich glaube, dass es etwas Überirdisches gibt. Was es dann ist, sehen wir noch genug früh.

Sprechen Sie akzentfrey Französisch?
Nein. Das war aber auch nie das Ziel. Ich wollte mich verständigen können, und das kann ich nach dem Jahr in Lille tipptopp.

Was halten Sie von freyer Liebe?
Auch da gilt: Jeder soll selbst bestimmen, wie er leben will.

Sind Sie für autofreye Sonntage?
Wenn wir sonntags spielen, bin ich dagegen. Ich habe keine Lust, mit dem Zug an die Spiele zu fahren. Sonst? Warum nicht zwei, drei pro Jahr einstreuen. Irgendwie stelle ich mir das noch witzig vor.

Was war das Befreyendste, was Sie je gemacht haben?
Eigentlich jeweils nach dem letzten Spiel einer Saison. Dann kann man mal mit den Teamkollegen ganz befreit in den Ausgang gehen und ein bisschen feiern.

Was können Sie einwandfrey?
Was kann ich wirklich einwandfrei? (lacht) Ich würde sagen spazieren. Ja, spazieren kann ich wirklich gut, ich mache es auch schon lange.

Waren Sie das ganze Leben lang nikotinfrey?
Ja. Wobei eher nein. Da ich oft von Rauchern umgeben bin, paffe ich passiv mit.

Wann waren Sie das letzte Mal wirklich schmerzfrey?
Jetzt. Das ist aber für einen Fussballer wirklich eine Seltenheit. Meine Theorie: Wenn du nirgendwo Schmerzen hast, gibst du nicht Vollgas.

***********

Michael Frey
Frey kommt 1994 in Münsingen auf die Welt. Als Fünfjähriger beginnt er mit Kicken, mit 14 wechselt er zu YB, wo er 2012 den Sprung in die 1. Mannschaft schafft. Der Mittelstürmer besucht nebenbei die Schule für Gestaltung. In dem Moment, als Frey in Lille durchstartet und an die Türe der Nati klopft, bricht er sich am 17. Januar 2015 den Knöchel. Er fällt über ein Jahr aus. Über Luzern und YB findet er den Weg zum FCZ. Trainer Uli Forte bezeichnet ihn als «Mentalitätsmonster». Alain Nef sagt: «Er bringt Leben in die Bude. Beim Gegner und im eigenen Team.» Übrigens: Michis Bruder David (26) war auch Profi. Er spielte für YB und Thun – der Durchbruch gelang ihm jedoch nicht.

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