Die Wahrheit hinter der Bickel-Entmachtung
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Darum krempelt er den Klub um
Jetzt redet FCZ-Präsident Ancillo Canepa

FCZ-Boss Ancillo Canepa (67) setzt Thomas Bickel (56) als sportlicher Leiter ab, befördert U21-Trainer Marinko Jurendic zum Sportchef und verpflichtet Heinz Moser als neuen Ausbildungschef.
Publiziert: 13.06.2020 um 10:22 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2020 um 15:28 Uhr
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Trennung? Ancillo Canepa (l.) hat mit seinem sportlichen Leiter Thomas Bickel künftig andere Pläne.
Foto: TOTO MARTI
Michael Wegmann

Ancillo Canepa, Sie stellen den FCZ für die neue Saison personell und strukturell neu auf. Was versprechen Sie sich davon?
Ancillo Canepa:
Die drei Abteilungen Profi, Nachwuchs und FCZ-Frauen sollen neu aus einer Hand geführt werden. Dies betrifft nicht nur die Fussballthemen, sondern vermehrt auch Führungsfragen, die im Fussball je länger je komplexer werden. Ausserdem wollen wir uns in Zukunft noch fokussierter auf die Ausbildung und Entwicklung unserer Nachwuchsspieler konzentrieren und sie für den Sprung in den Profisport vorbereiten. Dies alles auch im Zusammenhang mit der Eröffnung unseres neuen Trainingszentrums nächstes Jahr im Heerenschürli.

Erfolgen diese Anpassungen aus wirtschaftlichen Gründen?
Dass wir uns einen Messi nicht leisten können, ist klar. Aber bildlich gesprochen, einen Messi selber ausbilden, ist schon eher möglich. Primär geht es um sportliche Aspekte. Wir haben ein grosses Nachwuchspotential, das wir in Zukunft noch besser nutzen wollen. Wir wollen auch in Zukunft eigene Spieler zu Natispielern ausbilden. Wie uns das mit Rodriguez, Dzemaili, Drmic, Elvedi, Mehmedi oder Sow gelungen ist. Auch unser Frauenfussball soll von dieser Neuausrichtung profitieren können.

Der bisherige U21-Trainer Marinko Jurendic wird neu Sportchef und somit der starke Mann. Dabei verfügt er in diesem Bereich über keinerlei Erfahrung. Ist das nicht ein Risiko?
Nein. Marinko Jurendic verfügt über einen sehr guten theoretischen Background sowie konkrete Erfahrung in den Bereichen Management und Fussball. Er kennt den Profifussball aus verschiedenen Blickwinkeln. Diese Konstellation ist ideal, um diese anspruchsvolle Aufgabe erfolgsversprechend übernehmen zu können. Ausserdem ist er schon seit 2 Jahren beim FCZ und kennt sein Innenleben sehr gut.

Der bisherige sportliche Leiter Thomas Bickel wird zurückgestuft...
... das sagen Sie.

Wie würden Sie es denn nennen?
Thomy hat in den vergangenen Jahren sehr gute Arbeit geleistet. Nun geht es für uns darum, auch organisatorisch den nächsten Schritt vorzunehmen. Besonders die Themen Kaderplanung und Scouting werden noch mehr an Bedeutung gewinnen. Deshalb wollen wir seine Erfahrung und Kompetenz in diesen Bereichen noch intensiver und effizienter nutzen.

Ist Bickel denn damit einverstanden?
Wir sind im Gespräch und ich hoffe, dass wir die letzten noch offenen Detailfragen bald klären können. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass wir beim FCZ primär als Team funktionieren. Das wird auch in Zukunft so bleiben.

Wie kamen Sie auf Heinz Moser als neuen Ausbildungsleiter?
Heinz ist wohl einer der profiliertesten Kenner des Schweizer Nachwuchsfussballs. Seine weitreichenden Erfahrungen im Fussballverband, wo er verschiedene Funktionen ausübte und zahlreiche Projekte initiierte, stellen für uns einen grossen Mehrwert dar. Ich bin glücklich, dass Heinz sich entschlossen hat, zum FCZ zu wechseln. Er soll mithelfen, die FCZ-Spielphilosophie im ganzen Verein einheitlich umzusetzen. Auch das Talentmanagement gehört zu seinem Aufgabenbereich. Ich möchte an dieser Stelle auch betonen, dass dieser Wechsel mit dem Verband einvernehmlich vereinbart werden konnte.

Sie tönen, als seien Sie überzeugt, dass sich der FCZ mit diesen Änderungen in Zukunft wieder nach oben orientieren kann.
Primär geht es um eine nachhaltige Weiterentwicklung. Wo uns diese dann hinführt, werden wir sehen. Jetzt geht es vor allem darum, die restlichen Meisterschaftsspiele erfolgreich zu gestalten.

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