Dank Servettes Höhenflug
Schweiz bekommt zweiten Europa-League-Platz

Servettes europäisches Abenteuer findet sein Ende im Achtelfinal der Conference League, doch die Erfolge der letzten Wochen waren nicht umsonst. Auch der Schweizer Fussball profitiert.
Publiziert: 15.03.2024 um 18:02 Uhr
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Trotz der bitteren Niederlage im Penaltyschiessen gegen Viktoria Pilsen haben die Genfer die Schweiz international stark vertreten.
Foto: Pavel Lebeda/freshfocus

Die Enttäuschung über das Achtelfinal-Out in der Conference League war noch frisch, und doch konnte Goalie Jérémy Frick schon wieder das Positive sehen. «Genf und die Schweiz können stolz auf uns sein», sagte der 30-Jährige nach dem verlorenen Penaltyschiessen gegen Viktoria Pilsen. Und auch Servette-Trainer René Weiler wertete die europäische Kampagne seiner Mannschaft als Erfolg: «Die Spieler können stolz auf ihre Leistung sein.»

Insgesamt zeigte Servette in den zwei Duellen gegen Pilsen, die nach 90 Minuten im Hinspiel und 120 Minuten im Rückspiel jeweils torlos blieben, reife Leistungen, die auch in der Schweiz registriert wurden und den Genfern viel Lob einbrachte. Und auch der Gegner war am Ende voll des Lobes für die Grenats: «Das Interessante an ihnen ist, dass sie körperbetont spielen können, aber auch guten Fussball entwickeln. Technisch haben sie uns dominiert», so Pilsen-Coach Miroslav Koubek.

Gutes Händchen vom Trainer

Servette überzeugte dabei sowohl als Kollektiv, als auch durch individuelle Qualität. So zeigte Weiler einen guten Riecher, als er Keigo Tsunemoto, den er in Japan kennengelernt hatte, nach Genf lotste und in Kürze zu einem der besten Aussenverteidiger der Super League machte. Andere Profis machten unter Weiler den nächsten Entwicklungsschritt und spielten sich so in das Notizbuch von Nati-Coach Murat Yakin – so wie Dereck Kutesa, Alexis Antunes und Steve Rouiller. Mit der Festlegung eines klaren und starken kollektiven Rahmens hat René Weiler nicht nur seinem Team und dem Gesamtprojekt einen Dienst erwiesen, sondern auch seinen Spielern, die auf einem Niveau performen, das sie selbst nicht vermutet hätten. 

Super League gerettet

Nicht zuletzt tut Servettes europäischer Erfolg auch dem Uefa-Koeffizienten der Schweiz gut. Die direkte Konkurrenz aus Dänemark, Norwegen und Tschechien schnitt in dieser Saison zwar durchweg besser ab, doch dank Servette festigte die Schweiz Platz 12 im Uefa-Ranking und liess Österreich hinter sich. Wichtig ist dieser für die internationalen Wettbewerbe nächste Saison deshalb, weil er einen zweiten Europa-League-Platz anstelle eines Tickets für die Conference League sichert.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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