Da Costa sieht...
... wie Brecher fliegt ... und Zibung siegt

Auch mit einem starken Brecher im Tor geht der FCZ-Tiefflug weiter. Auf Wolke 7 schwebt Luzerns Zibung. Er gewinnt erstmals als Papi.
Publiziert: 05.04.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 20:22 Uhr
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Yanick Brecher hext – David Da Costa (kl. Bild) nimmt mit der Tribüne vorlieb.
Foto: Keystone/Steffen Schmidt
Von Michael Wegmann und Michel Wettstein

Vor dem Spiel hat Urs Meier noch spekuliert, wo David da Costa das Spiel gegen Luzern verfolge. «Entweder im Stadion oder zu Hause vor dem Fernseher!» Der degradierte Goalie versteckt sich nicht, geht vor dem Spiel sogar in die FCZ-Kabine und setzt sich auf die Haupttribüne.

Das Fan-Banner in der Südkurve sieht er bestens. Da steht: «Piu, blibsch d’Nr. 1 vo euis!» Das sieht die FCZ-Führung komplett anders. Nach tagelangem Schweigen äussert sich erstmals Präsident Ancillo Canepa. Auf die Frage, ob es Differenzen zwischen dem Goalie und Trainer Urs Meier gegeben habe, sagt Canepa im Teleclub:

«Es gibt Fussballregeln. Dann gibts Verhaltensregeln. Und dann gibt es noch eine heilige Regel. Die heisst: Interna bleiben intern. Wer dagegen verstösst, begeht eine Todsünde. Nicht nur dem Klub, sondern auch seinen Mitspielern gegenüber. Das ist ein grundsätzliches Statement. Es betrifft alle, auch mich. Dementsprechend werde ich keine Internas nach aussen tragen.»

Dass der geschasste Keeper sogar in der Kabine war, stört Canepa nicht. Er gehe davon aus, dass Da Costa weiterhin alles daran setze, dass die Mannschaft Erfolg hat. Piu sei schliesslich Profi und «immer noch ein grosser FCZ-Fan».

Alles andere als eine einfache Situation für die neue Nummer eins Yanick Brecher. Doch dieser meistert sie mit Bravour. Welt­klasse, wie sich der 21-Jährige den Kopfball von Tomislav Puljic fischt. Die 59 Minuten zuvor war er arbeitslos. Mit seinem neuen Goalie ist Meier dann auch sehr zufrieden. «Diese Leistung muss er jetzt im nächsten Spiel bestätigen.» Das ist der wichtige Cuphalbfinal gegen Sion am Dienstag.

Trotz Brechers starker Parade jubeln die Luzerner. Bei Puljics Kopfballtreffer in der 81. Minute ist der Keeper chancenlos, er wird dabei sogar noch von dem im Offside stehenden Marco Schneuwly behindert. Der FCL hätte sich nicht beklagen dürfen, hätte Ösi-Schiri Hameter das Tor annulliert. Tut er nicht. So jubelt Puljic am Ende: «Hinten zu null, vorne ein Tor, das ist das schönste Ostergeschenk für uns!»

Noch glücklicher ist wohl einzig Teamkollege David Zibung. Der Luzern-Keeper und seine Freundin Joana wurden am 26. März Eltern von Jamila.

Zibung: «Diesen Sieg widme ich meiner Freundin. Sie hat vor einer Woche ebenfalls so hart kämpfen müssen wie wir heute.» Bei diesem Goalie ist die Welt in Ordnung.

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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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Yverdon Sport FC
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