In Zeiten von Social Distancing, eine Massnahme, die, so YB-Sportchef Christoph Spycher, gegen die Natur des Menschen gehe, versuchen Fussballklubs dennoch Nähe zu suchen. Und dies ausgerechnet virtuell, mit dem Konferenzprogramm Zoom.
Zwei- bis dreimal pro Woche sei das vorgesehen, so Von Ballmoos. Erstmals am letzten Donnerstag. Und der Goalie findet nur positive Worte über das, was die Bayern als Pioniere «Cyber-Training» genannt haben. «Es macht sicher mehr Spass, so zu trainieren als individuell. Es ist auch wichtig, korrigiert zu werden, wenn eine Übung nicht ganz korrekt gemacht wird. Während der Einheit sind wir auf stumm geschaltet, nur die Coaches können reden und werden gehört.»
Und da ist da noch die soziale Komponente, die auch bei Bayern festgestellt wurde. Nach der Einheit bleiben die Spieler per Video weiter verbunden. «Sie sprechen noch einige Zeit miteinander», sagt Dr. Holger Broich, der wissenschaftliche Leiter und Chef Fitness der Münchner. «Deshalb sind die Videotrainings-Konferenzen wichtige Gemeinschaftserlebnisse in dieser Zeit.»
Das sieht Von Ballmoos genau gleich: «Wir können jeweils alle zusammen vor und nach dem Training miteinander reden. Das tut gut. Es macht Spass, sich mit den Jungs ein wenig auszutauschen, ein bisschen zu quatschen, um auch wieder ein wenig Farbe in den Alltag zu bringen. Es war cool, wie viele Spieler nach dem Pflichtteil online geblieben sind.»
Und bei Bayern kommt auch der Spass nicht zu kurz. War es letzte Woche Bastian Schweinsteiger, der als Surprise Guest mitmachte, so mischte sich vor zwei Tagen Arjen Robben in die aktuelle Bayern-Mannschaft. Robben wirkte in seinem wie üblich knallengen Shirt total austrainiert, obwohl er die Fussballschuhe an den Nagel gehängt hat. Der Holländer ist nicht etwa deshalb so fit, weil er ein Comeback beim Deutschen Meister oder sonstwo plant, sondern weil er sich auf einen Marathon vorbereitet.
Auch in Lausanne ist man voll des Lobes über das Teamtraining im Homeoffice via Tablet. «Es hat viel Spass gemacht», sagt Trainer Giorgio Contini. «Dieses Gefühl hat gefehlt, dass man zum Training zusammenkommt, dass man miteinander reden kann und es gegenseitige Sprüche gibt.»
Und, man geht nullkommnull Risiko ein, weshalb der FC Bayern diese Art Training den Grüppcheneinheiten auf dem Trainingsgelände vorzieht, wie es andere Bundesligisten handhaben. «Wir versuchen auch hier Vorbild zu sein, weil ich das Gefühl habe, dass es immer noch Menschen gibt, die vielleicht nicht umfänglich verstanden haben, wie ernst die Lage ist», mahnt der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |