Constantin gegen Yakin vor Gericht
Der sture Walliser Bock soll einlenken

Im Rechtsstreit mit Nati-Coach Murat Yakin muss sich Sion-Boss Christian Constantin endlich einen Ruck geben, findet Blick-Reporter Alain Kunz.
Publiziert: 20.04.2022 um 14:53 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2023 um 10:19 Uhr
Foto: Thomas Meier

Der Rechtsstreit zwischen Sion-Präsident Christian Constantin und Nati-Coach Murat Yakin um die Entlassung des Baslers im Frühling 2019. Er schwelt seit dann. Und man ist keinen Millimeter weitergekommen.

Wie auch? Es ist ein Rechtsstreit mit einer klassischen Patt-Situation als Ausgangslage. Beide Parteien haben überzeugende Argumente, um in Teilbereichen vor Gericht zu obsiegen. Da ist Yakin, der sich mehrmals vor Spielen aus dem Teamhotel entfernt hat, ohne seinen Vorgesetzten zu informieren. Ein scherwiegender Vertrauensbruch.

Und da ist CC, der darob ausser sich war, in der Wahl seiner Worte in der Öffentlichkeit keine Hemmungen kannte und Yakin als faul, kindisch und unbelehrbar darstellte. CC reagierte wie ein Gehörnter, der seine grosse Liebe beim Seitensprung erwischt. Völlig klar, dass in diesem Kontext eine Weiterführung des Arbeitsverhältnisses völlig unzumutbar gewesen wäre, wie es Yakin bei seiner Kündigung monierte.

Beide Parteien würden in ihren Haupt-Teilbereichen wohl Recht erhalten. Irgendwann. Nur: wann? In einem Jahr? In ein paar Jahren? Doch bis dann bleibt dieser Rechtsstreit trotz Küsschen und Umarmungen wie eine unsichtbare Wand zwischen diesen beiden Menschen, die sich doch so mögen.

Um diese aus der Welt zu schaffen, hat die Yakin-Seite CC eine Offerte zur aussergerichtlichen Beilegung gemacht hat, auf die CC nicht eingegangen ist. Denn er kann manchmal so stur sein wie eine Kampfkuh aus Eringen. Lieber CC, gib Dir einen Ruck und Deinem Anwalt den Auftrag, so lange zu verhandeln, bis man sich trifft. Es würde Dir nur Sympathien einbringen, denn Nati-Coach Yakin ist der derzeit vielleicht populärste Schweizer.

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