Chikhaoui und der FCZ
Das Ende einer achtjährigen Hass-Liebe

Yassine Chikhaoui und der FC Zürich gehen getrennte Wege. Ein Rückblick.
Publiziert: 04.08.2015 um 15:39 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:16 Uhr
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Ein bisschen Hass, ein bisschen Liebe: Yassine Chikhaoui im Trikot des FC Zürich.
Foto: Keystone

Am Montag ging sie zu Ende, die Beziehung zwischen dem FC Zürich und Tunesien-Star Yassine Chikhaoui. Nach acht Jahren verlässt der 28-Jährige den Limmat-Club – und seinen grössten Bewunderer: Präsi Ancillo Canepa.

Die gemeinsame Zeit? Nicht immer einfach.

2007 kommt der Techniker nach Zürich. Die Erwartungen sind riesig. Schliesslich wurde Tunesiens Fussballer des Jahres verpflichtet.

Doch schon nur ein Jahr später kommen Zweifel auf. In einem SonntagsBlick-Interview macht der streng-gläubige Muslim Aussagen, die ihn in der Folge in deutschen Medien zum radikalen Islamisten brandmarken. «Das ist Sache Gottes», antwortet er auf die Frage, ob ein Mohammed-Karikaturist in Dänemark getötet werden soll.

Und: Rechtzeitig kommt Chikhaoui selten zurück aus den Sommerferien. Im Jahr 2008 zum Beispiel sinds satte 31 Tage Verspätung. Immer wieder herrscht Ungewissheit, ob er überhaupt nochmals zurückkehrt.

Er kehrt zurück. Muss sich aber oft auch wieder verabschieden. Unfreiwillig. Verletzt.

Trotzdem: 2009 gibts den Meistertitel. Die Sorgen scheinen endgültig der Vergangenheit anzugehören. Zwischenzeitlich soll der Spielmacher gar teuer verkauft werden. Doch Angebote und Vorstellungen decken sich nicht – zum Glück nicht, denn 2014 folgt nochmals ein Highlight: Der Cupsieg.

Und zur neuen Saison gar der Aufstieg zum Captain. Es sollte das letzte Hoch für Chikhaoui beim FCZ sein. Mit der Attacke gegen YBs Steffen im März 2015 gerät der sonst ruhige Chikhaoui wieder auf Abwege.

Es folgt die irrtümliche Verhaftung an der Zürcher Bahnhofstrasse. Chikhaoui ist kein Taschendieb, seine Frau Ines jedoch spätestens jetzt nicht mehr begeistert von der Schweiz.

So kommt es, wie es kommen musste: Am 3. August wechselt Yassine Chikhaoui in die Wüste – und macht einen endgültigen Strich unter eine achtjährige Hass-Liebe.

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Mannschaft
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FC Zürich
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26
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FC Basel
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14
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25
3
FC Lugano
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14
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25
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Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
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14
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6
FC St. Gallen
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14
6
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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FC Winterthur
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