Challenge oder Europa League?
Wir haben den geilsten Abstiegskampf!

Der FCB vernichtet GC auch mit einem Mann weniger und baut den Vorsprung auf 15 Punkte aus. Hochspannung herrscht dafür ab Rang vier.
Publiziert: 15.02.2016 um 14:56 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:17 Uhr
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«Platz 4 ist nicht mehr weit weg», gibt sich FCZ-Präsident Canepa nach dem Sieg gegen den FCL kämpferisch.
Foto: KEY

Seit Sonntagabend glauben nicht mal mehr die grössten Optimisten an ein spannendes Titelrennen. Die siebte Meisterschaft in Folge ist dem FCB nur noch in der Theorie zu nehmen. Gleich mit 4:0 zeigt der Serien-Meister dem Rekord-Meister GC den Meister. Bei noch 16 Runden beträgt der Vorsprung des Liga-Krösus 15 Zähler.

Doch damit nicht genug! Obwohl die Bebbi nach der Roten Karte gegen Stürmer Marc Janko eine Stunde in Unterzahl bestreiten müssen, lassen sie praktisch keine GC-Chance zu. Der letzte Beweis dafür, dass in der Super League endgültig eine Zweiklassen-Gesellschaft herrscht.

Die grösste Herausforderung der Basler? Noch nicht vom Titel reden: «Es war eine starke Leistung, aber keine Machtdemonstration. Der Weg kann noch lang und steinig sein», meint etwa Matchwinner Michi Lang. Wers glaubt ...

Auch wenn man am Rheinknie auf die Euphoriebremse drückt – der Champagner kann schon mal kaltgestellt werden. Die spannendste Frage scheint nur noch, ob dem FCB bereits Anfang Mai die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen ist.

Stand jetzt wäre spätestens nach der 32. Runde alles klar. Pikant: Ausgerechnet dann steigt im Letzigrund der Klassiker gegen den FCZ. Setzt sich das Team von Ur-Zürcher Urs Fischer auf feindlichem Terrain die Meister-Krone auf?

Die Stadtzürcher könnten dann noch ums nackte Überleben kämpfen – oder sogar ums europäische Geschäft mitspielen. Wie das? Während vorne gähnende Langeweile herrscht, war der Abstiegskampf selten so prickelnd wie in diesem Jahr. Sieben Punkte trennt das viertplatzierte Luzern von Schlusslicht Lugano. Challenge oder Europa League – für sieben von zehn Teams liegt noch beides drin.

Und wer in der Super League die Rote Laterne trägt, verliert nicht. Diese Statistik bleibt auch nach 20 Partien bestehen. Gegen Luzern gibts für den FCZ dank dem 2:1 sogar drei Punkte und den Sprung auf Rang acht zu feiern. Ein Grund mehr, weshalb es bis zum Saisonende im Kampf um den Liga-Erhalt zur Sache gehen wird.

Auch Ancillo Canepa blickt nach dem ersten Sieg 2016 und vor dem Kellerduell in Lugano (Samstag, 17.45 Uhr) nach oben: «Platz 4 ist nicht mehr weit weg», gibt sich der FCZ-Präsident kämpferisch. Doch sollte es in der Liga nicht fürs internationalen Geschäft reichen, bleibt den Zürchern immerhin noch der Cup.

In der Runde der letzten Vier muss der FCZ bei Titelverteidiger Sion ran und sich fürs Halbfinal-Out vom letzten Jahr revanchieren. Den zweiten Finalisten machen Luzern und Lugano unter sich aus.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht den Anschein macht, Hochspannung ist bis zum Schluss garantiert! (rae)

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
16
22
29
2
FC Lugano
FC Lugano
16
6
28
3
Servette FC
Servette FC
16
3
28
4
FC Zürich
FC Zürich
16
4
27
5
FC Luzern
FC Luzern
16
5
26
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
16
3
24
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
16
4
21
8
FC Sion
FC Sion
16
1
20
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
16
-3
20
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
16
-11
16
11
FC Winterthur
FC Winterthur
16
-23
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
16
-11
11
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