Celestini und Assistenten weg
Vier Köpfe sollen Lausanne vor dem Abstieg retten

Der Lausanne-Weg zum Ligaerhalt ist alternativ. Statt eines einzigen Feuerwehrmannes soll ein Quartett mit dem U21-Coach an der Spitze den Abstieg verhindern.
Publiziert: 20.04.2018 um 12:59 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:52 Uhr
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Ilija Borenovic übernimmt in Lausanne bis Saisonende.
Foto: Keystone
Alain Kunz

Ilija Borenovic heisst der Mann, der als Chef eines Quartetts die angeschlagenen Waadtländer wieder auf Kurs bringen soll. Der Serbe ist 35-jährig und Ex-Spieler von Lausanne. Er war bis Donnerstag Coach der Lausanne-Reserven, die unter dem Namen Team Vaud U21 in der ersten Liga spielen und in der Gruppe eins auf Platz vier liegt.

Die weiteren drei

Spannend ist der Assistent, Ex-Nati-Spieler Xavier Margairaz. Lausanne-Sportchef Pablo Iglesias: «Er ist das Bindeglied zwischen Trainer und Team. Xavier hat eine enorme fussballerische Erfahrung und ist auch menschlich eine aussergewöhnliche Person.» Dazu kommen Ex-Servette-Coach William Niederhauser als Kondi-Trainer und Alex Weaver als Video-Analyst. Alle vier sind bereits Angestellte von Lausanne, kennen den Laden also aus dem Effeff.

Xavier Margairaz übernimmt den Posten des Assistenz-Trainers.
Foto: Keystone

Interessant: Mit Fabio Celestini mussten gleich drei seiner Assistenten gehen. Der Schnitt ist also radikal! Und das Geld? In unvorstellbarem Masse für Schweizer Fussballverhältnisse vorhanden. Was passiert nun mit Celestini, der im Zukunftsprojekt von Klubbesitzer Ineos eine wichtige Rolle hätte spielen sollen? CEO Bob Ratcliffe: «Er steht noch unter Vertrag, muss uns zur Verfügung stehen. Wir werden mit ihm eine Lösung anstreben.» Was auch immer das heissen mag.

Celestinis mentale Müdigkeit

Eigentlich war Celestini schon nach dem miserablen Heimspiel gegen Sion (0:2) ein Trainer ohne weitere Perspektive, als sich die Lausanne-Spitze mit ihm zu einem Krisengespräch traf. «Fabio konnte uns aber aufzeigen, wie er da rauskommen will. Und das Spiel in Basel war ja trotz der Niederlage gut», so Iglesias.

Sportchef Pablo Iglesias: «Fabio hat sogar den Rasen gesprengt, wenn es nötig war.»
Foto: Keystone

 Dasjenige beim 0:1 gegen Luzern gestern nicht mehr. «Fabio hat sich in den fast drei Jahren abgenutzt. Er hat ja alles alleine gemacht. Selbst den Rasen hat er vor dem Training gesprengt, wenn es nötig war. Er ist das Opfer seiner tollen Arbeit, die er hier geleistet hat, und seines Einsatzes, der zu einer mentalen Müdigkeit geführt hat.»

Und der Neue? Der sagte zuerst mal: «Insgeheim habe ich gehofft, den Job machen zu dürfen.» Unablässig lächelnd legt der Jungtrainer ziemliches Selbstvertrauen an den Tag. «Ich danke dem Klub für das Vertrauen in mich. Die Mannschaft ist aussergewöhnlich. Man hat in den letzten Spielen trotz allem gespürt, dass sie unbedingt oben bleiben will. Es fehlen Details. Die werden wir mit der neuen Umgebung in den Griff kriegen.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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