Ceesay über seinen FCZ-Kollegen
«Ich kannte Pa Modou schon als Kind»

Sein erstes Tor für Zürich in Sion ist sogleich ein entscheidendes. Wer ist FCZ-Schlaks Assan Ceesay?
Publiziert: 30.09.2018 um 13:39 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
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Assan Ceesay jubelt nach seinem Last-Minute-Tor gegen Sion.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
Matthias Dubach

Was für eine verrückte Nachspielzeit für Assan Ceesay (24) am Donnerstag in Sion. Zuerst schiesst der Stürmer in der 91. Minute Zürich zum 2:1-Sieg. In der 93. passiert ihm ein Fehltritt. Trainer Magnin wechselt den Joker, auch um Sekunden zu gewinnen, wieder aus.

Es war Ceesays Premierentreffer für den FCZ, der ihn für rund 2 Millionen aus Lugano holte. Weitere müssen folgen: Schliesslich soll der Gambier den abgewanderten Top­skorer Michael Frey ersetzen. Oder gleich auch noch Raphael Dwamena.

«Ich spüre deswegen keinen Druck. Wer sich Druck macht, kann nicht fokussiert an sich arbeiten», sagt der Angreifer. «Raphael und Michael haben ihre Leistungen erbracht und sind dann ins Ausland gewechselt. Ich will mir meinen eigenen Namen in Zürich machen und viele Tore schiessen.»

Sein Name, der übrigens «Sisseei» ausgesprochen wird, tauchte noch letzte Saison in der Challenge League bei Chiasso auf. Dann holte Lugano den Leihspieler zurück – nur drei Monate danach spielt Ceesay beim FCZ. «Zu diesem Zeitpunkt habe ich keinen Wechsel erwartet. Aber ich wollte diesen grossen Schritt zu einem Super-League-Topklub unbedingt vollziehen», sagt der 1,88-Meter-Schlaks.

Aber nicht nur Sportliches sprach für Zürich. Sondern auch Pa Modou (28). Die beiden Landsmänner sind viel mehr als nur Nati- und FCZ-Teamkollegen. Ceesay: «Ich kannte ihn schon als Kind. Unsere Familien wohnen in Banjul keine 400 Meter auseinander, auch alle unsere Verwandten kennen sich gut. Es ist ein Traum, dass wir jetzt zusammenspielen.»

Jetzt ist Ceesay Hoffnungsträger

Pa Modou war es auch, der Ceesay zum Wechsel in die Schweiz geraten hat. Als ihn Lugano holte, hatte der Stürmer bereits einen Auslandwechsel hinter sich. Er spielte im Nachbarland Senegal. «In Gambia hatte ich mit 17 schon in der ersten Liga gespielt, habe Pokale gewonnen und wurde Torschützenkönig. Ich suchte nach einer neuen Herausforderung.» 2016 gings nach Europa.

Nun platzen auch längst die Eltern, die ältere Schwester, der jüngere Bruder und der gleich alte Bruder (gleicher Vater, andere Mutter) vor Stolz. Als Klein Assan täglich barfuss auf dem harten Strassenboden kickt und oft mit Schürfungen heimkommt, muss er die Eltern zuerst vom Profitraum überzeugen: «Es war hart. Am Anfang glaubt niemand daran, man muss viele Opfer bringen. Doch es hat sich gelohnt.»

Jetzt ist Ceesay beim FCZ und für Gambia Hoffnungsträger. Gemeinsam mit Pa Modou ist er auf gutem Weg, das kleinste Land Afrikas erstmals für den Afrika-Cup zu qualifizieren!

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Update: Der Fehltritt aus der Nachspielzeit des Sion-Spiels zwingt Assan Ceesay nun doch zu einer Pause im Spiel gegen Xamax. Bitter für den Gambier: Nach dem Tor am Donnerstag hatte ihn Trainer Magnin eigentlich für die Startelf gegen den Aufsteiger vorgesehen.

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