CC über sein neues brasilianisches Juwel Wesley
«Er kann einer werden wie Cafu»

Sion-Präsident Christian Constantin hat einen neuen Rohdiamanten an Bord: Wesley. CC glaubt, der Brasilianer könne der neue Cafu werden.
Publiziert: 13.02.2021 um 15:35 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2021 um 12:30 Uhr
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In seinem ersten Siel für den FC Sion gegen St. Gallen holt Wesley (hier gegen Nuhu) einen Penalty heraus...
Foto: freshfocus
Alain Kunz

CC und Transfers, da kommt einen ein Verkauf als Erstes in den Sinn: Jenen von Matheus Cunha (21) 2018 zu RB Leipzig. Inklusive Weiterverkaufsbeteiligung hat CC da über 20 Millionen Franken eingenommen. Für einen 18-Jährigen, der gerade mal eine halbe Saison Super League in den Beinen hatte. Seither träumt CC von nächsten Cunha. Doch all die Baltazars, Luans, Philippes, Itaitingas dieser Welt haben es nicht gebracht. Oder noch nicht. Ganz anders Wesley (20). Der kam, sah, fiel, traf und assistierte. Anders als Cunha, der ein halbes Jahr Eingewöhnungszeit brachte.

Das ist aber nicht erstaunlich. Cunha kam blutjung direkt aus Brasilien. Den Kulturschock aufgrund der Differenzen der beiden Länder muss man zuerst einmal verarbeiten. Wesley hingegen kam schon im Sommer 2019 nach Europa, zu Hellas Verona. Juventus Turin nahm ihn ein halbes Jahr später unter Vertrag und überwies 1,5 Millionen Euro an die Veronesen. Er sitzt bei Hellas achtmal auf der Bank eines Serie-A-Spiels, bei Juve gar neunmal. Eingewechselt wird er nie. Seine Einsätze beschränken sich auf die U23 des italienischen Meisters. Einzig im Cup darf er vor genau einem Monat gegen Genau ran.

Wesley war Stammspieler in der Brasilien-Nati

Nun verzückt er die Sion-Fans mit seinen Flügelläufen, seiner stupenden Technik und seiner Agilität. Gegen St. Gallen holt er den Penalty zum 2:1 heraus. In Basel trifft er mit einem sensationellen Schuss zum 1:2. Und in Aarau flankt er zu Guillaume Hoaraus erstem Tor im Sion-Dress zum 2:1, das freilich letztendlich nutzlos ist. «Ein sehr dynamischer und technisch hochbegabter Spieler», lobt CC. Und der übliche Vergleich? «Er kann einer werden wie Doppel-Weltmeister Cafu.»

Wesley passt perfekt ins Sion-Beuteschema: Ehemaliger Juniorennationalspieler, der den Sprung nicht sofort schafft. Solche hat CC im schon dutzendfach gepostet. Wesley war unbestrittener Stammspieler in Brasiliens U17. Auch an der WM 2017, als die Sambakicker Platz drei holten.

Die ganze Sache hat nur einen Haken: Wesley ist von Juve nur ausgeliehen. Die Rechte halten die Italiener. CC: «Wir haben ein exzellentes Verhältnis zu Juve. Wir werden das im Sommer mit Sportchef Fabio Paratici schon irgendwie regeln und uns eine Beteiligung dafür sichern, dass wir ihn ausbilden.» Denn CC ist sicher: «Wesley soll jetzt mal anderthalb Jahre bei uns spielen und wachsen.» Auf jeden Fall, so CC, werde man nicht lockerlassen.

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