Warum Basel Lindner wirklich loswerden will
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Hitz ist nicht der Grund:Warum Basel Lindner wirklich loswerden will

CC über Lindner-Verhandlungen mit Basel
«Vernünftig ist anders»

Erstmals spricht Sion-Boss Christian Constantin ausführlich über den Lindner-Deal. Er zieht nicht über den FCB her. Ist aber verwundert. Und geduldig.
Publiziert: 16.06.2022 um 15:22 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2022 um 18:05 Uhr
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Er ist das Objekt der Sion-Begierde: Ex-Basel-Goalie Heinz Lindner.
Foto: TOTO MARTI
Alain Kunz

Die Fussball-Schweiz reibt sich verwundert die Augen, als der FC Basel kundtut, seinen Top-Goalie Heinz Lindner (31) Knall auf Fall nicht mehr zu wollen. Immerhin die Nummer eins im Kasten des österreichischen Nationalteams und statistisch der beste Goalie der abgelaufenen Super-League-Saison. «Auch ich war überrascht, dass in Basel ein Goalie von solcher Klasse in Frage gestellt wird», sagt Sion-Boss Christian Constantin, selber ehemaliger NLA-Torwart.

Degen will über eine halbe Million Franken

Noch grösser wird das Erstaunen, als bekannt wird, dass die Basler viel Geld wollen für einen 31-Jährigen, dessen Vertrag in einem Jahr ausläuft, und der in ihrem Kader keinen Platz mehr hat, da sie mittlerweile drei neue Goalies unter Vertrag genommen haben.

Lindner will in der Schweiz bleiben, einigt sich mit dem FC Sion über einen Arbeitsvertrag. Nur: Ohne Besitzerklub Basel läuft nichts. Nun laufen Gespräche, denn nach Blick-Informationen soll FCB-Präsident David Degen über eine halbe Million Franken wollen. Der Kommentar von CC: «Ich will den FC Basel nicht verurteilen. Sicher ist das aber ein bisschen, sagen wir: Gourmand.» Geht übersetzt in die Richtung, dass Basel ein wenig gierig sei. CC weiter: «Vernünftig wäre jedenfalls anders.»

Lindner packt die Badehose ein

Noch am Dienstag treffen sich Basels Kaderplaner Philipp Kaufmann und Sion-Sportchef Barthélémy Constantin zu weiteren Gesprächen in Basel. Ergebnislos. Lindner seinerseits packt nach dem 0:2 von Österreich in der Nations League im Kopenhagener Parken am Montag seine Siebensachen und verreist in die Badeferien. Er kann nichts mehr machen ausser warten. Mit den Wallisern ist ja alles klar.

Also gehts weiter mit Gesprächen. Bis Basel einen Klub findet, der über eine halbe Million zahlt. Oder man sich mit Sion doch einigt. Doch was ist für CC «vernünftig»? Der Zahlenmensch nennt keine Zahlen, doch als die Rede von gut 100 000 Franken ist, verneint er nicht, dass dies in etwa die Summe ist, die er bereit wäre zu zahlen.

Derweil mistet CC aus ...

Und wenn es nicht zu einer Einigung kommt? CC hat Geduld. «Dann warten wir eben bis Dezember und nehmen Heinz ab ersten Januar unter Vertrag. Denn mit dann sechs verbleibenden Vertragsmonaten tendiert sein Restwert gegen null.»

Derweil bastelt CC an seinem neuen Kader, stellt einen zweiten Bigshot neben Lindner in Aussicht, den er präsentieren will. Und verkleinert munter sein viel zu aufgeblähtes Kader. So verzichtet er darauf, die Kaufoption auf den Brasilianer Marquinhos Cipriano einzulösen, weil Schachtar Donezk 1,5 Millionen Euro will. CC: «Das ist zu viel.» Dann wird neben Théo Berdayes und Mauro Rodrigues auch der begabte Linksverteidiger Sandro Theler nach Yverdon ausgeliehen. Und Adryan landet wohl in den Emiraten.

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