CC-Rückendeckung gibts dennoch

Nur zwei Sion-Trainer starteten schlechter als Yakin

Alain Kunz und Michael Wegmann

Es ist das Podium, auf das keiner will. Es ist eines, auf dem man steht, wenn man eine Rangliste umkehrt. Weshalb Yakin den Bronzeplatz ergattert. Mit 
einem Schnitt von 0,71 Punkten nach den ersten sieben Spielen. Ganz am Ende liegen Gabri, der letzte Saison auf einen Schnitt von gerade mal 0,57 kam. Wie auch 
Michel Decastel bei seinem dritten Engagement 2013.

Namen wie Petkovic 
fehlen auf der Liste

Berücksichtigt wurden nur Trainer, die mindestens sieben Spiele gemacht haben. Also fehlen viele Namen: Charly Rössli, Marco Schällibaum, Gabet Chapuisat, 
Pierre-André Schürmann, Victor Muñoz, Gennaro Gattuso, Rolland Courbis, Vladimir Petkovic. Illuster!

Der Beste ist Peter Zeidler, wenn man die Challenge-League-Phase weglässt. Der Deutsche startete mit einem Schnitt von 2,43. Als er später gehen musste, lag Sion auf Platz drei. Ein Platz, von dem das aktuelle Team nur träumen kann ... Gegen die Mannschaft des heutigen St.-Gallen-Coaches hat Yakin im Cup gewonnen, zuletzt in der Meisterschaft dann verloren, weshalb sich die Krise im Wallis akzentuiert hat. Yakin aber bleibt die Ruhe selbst.

«Die Situation ist 
sicher nicht einfach, wenn man so wenige Punkte holt», sagt er zu seinem ungenügenden Schnitt. «Aber ich bin nicht nervös. Der Einsatz stimmt. Das Team setzt die taktischen Vorgaben um. Zuerst ging es darum, uns defensiv zu stabili­sieren. Das ist uns nun mehrmals gelungen. Jetzt bin ich noch auf der Suche nach der geeigneten Kombination in der Offensive. Die habe ich noch nicht gefunden.»

«Wir hätten 2 Penaltys verdient gehabt»

Yakin ist überzeugt: Irgendwann werde es anhängen. «Im Moment haben wir auch kein Wettkampfglück. Es wurden drei Penaltys 
gegen uns verhängt und wir haben keinen zugesprochen erhalten, 
obwohl wir zwei verdient gehabt hätten. Wir sind sicher unter Wert geschlagen.»

Weshalb Yakin trotz aller Widrigkeiten keine Sekunde daran gedacht hat, das Handtuch zu werfen. Und auch CC hat seinen Trainer nie infrage gestellt, obwohl der Präsident gegen St. Gallen erstmals 
in der Halbzeitpause in der Ära Yakin in der Kabine aufgetaucht ist. «Dieses Projekt ziehe ich durch», sagt er nicht ohne Trotz. Und der miserable Punkteschnitt? Immerhin hat er Trainer mit deutlich besseren Zahlen gefeuert. «Der sagt mir, dass wir viel Arbeit vor uns haben …»

* Punkteschnitt nach den ersten 7 Spielen. Nur Trainer in der zweiten Ära Christian
 Constantin (ab 2003) berücksichtigt, die mindestens 7 Spiele im Amt waren. – Legende: ChL = Challenge League.

Credit Suisse Super League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	FC Zürich	14	7	26
	2	FC Basel	14	20	25
	3	FC Lugano	14	6	25
	4	Servette FC	14	2	25
	5	FC Luzern	14	4	22
	6	FC St. Gallen	14	6	20
	7	FC Lausanne-Sport	14	2	20
	8	FC Sion	14	0	17
	9	BSC Young Boys	14	-5	16
	10	Yverdon Sport FC	14	-10	15
	11	FC Winterthur	14	-21	11
	12	Grasshopper Club Zürich	14	-11	9