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CC poltert weiter gegen Yakin, gibt ihm aber Gnadenfrist
«Murat und sein Staff arbeiten nicht genügend»

Auch am Tag nach der «abgrundtiefen Enttäuschung» ist Sion-Boss Christian Constantin kein bisschen besser auf seinen Trainer Murat Yakin zu sprechen. Dennoch darf der wohl bleiben.
Publiziert: 06.05.2019 um 20:19 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2019 um 10:38 Uhr
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Murat Yakin darf noch weiter auf der Trainerbank des FC Sion Platz nehmen.
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Alain KunzReporter Fussball

Nein, geschlafen habe er nicht gut, sagt CC. «Wie auch, wenn man derart enttäuscht wird?». Die Frage ist rhetorisch. Denn dass Yakin und sein Staff vor den Spielen in Thun und beim FCZ am Vortag nicht mit dem Team gegessen und in einem anderen Hotel übernachtet habe – das geht CC à tout prix nicht runter. «Ich bin immer noch enorm enerviert.»

Yakin selber nahm keine Stellung zu den Vorwürfen. Aus seinem Umfeld ist zu hören, dass es sich um ein Missverständnis gehandelt habe. Es ist davon die Rede, dass der FC Sion zu wenige Zimmer reserviert habe. Davon, dass eine unerfahrene Hotelcrew einige Zimmer wegen der Verspätung der Sion-Delegation mit anderen Gästen gefüllt habe, weshalb der Staff auf ein anderes Hotel als das Thessoni Classic in Regensdorf ausweichen musste.

«Die verheimlichen mir Dinge»

«Das ist doch alles Geschwätz», sagt CC. «Es war vorgesehen, dass Kouassi und Mveng ein Zimmer teilen. Als der Staff sich ausklinkte, hatten die beiden plötzlich Einzelzimmer. Nein, das stimmt alles nicht! Und als Nächstes erzählen die mir noch, dass es für das Nachtessen keinen freien Stuhl für Murat gehabt habe. Bitte!»

Seine Recherchen hätten ergeben, dass Yakin auch schon in Thun dem gemeinsamen Nachtessen und dem Teamhotel ferngeblieben sei. «Das hat er mir gegenüber zugegeben. Und wenn ich weiter bohre, kommt wahrscheinlich noch viel mehr ans Tageslicht. Denn die verheimlichen mir Dinge», denkt der Architekt.

Ist das Vertrauen also komplett weg? CC, bis letzte Woche der grösste Fan des Basler Übungsleiters, hält immer noch grosse Stücke auf seinen Coach. Zumindest auf dem Platz. Auch wenn er in seinem heiligen Ärger mittlerweile auch Aufgebot und Aufstellung kritisiert: «Wo war Adryan? Nicht im Aufgebot, obwohl er nicht verletzt ist. Den hätten wir gegen YB gut brauchen können. Und weshalb spielten Toma und Mveng auf total falschen Positionen?».

«Murat und sein Staff arbeiten nicht genügend»

Für CC ist klar: «So kann es nicht weitergehen. Es ist jetzt Alarmstufe Rot! Und ich bin, glaube, ich, der Einzige, der das gemerkt hat. Der Barrage-Gegner dürfte Aarau heissen. Im Trainingslager haben wir gegen die 0:7 verloren. Noch Fragen? Es paralysiert mich richtiggehend, wenn ich an die Barrage denke.»

Was CC speziell auf die Palme bringt: «Murat und sein Staff arbeiten nicht genügend. Die versuchen die Trainingspläne so anzusetzen, dass sie möglichst oft nach Zürich fahren können. Nehmen wir diese Woche, vor dem Überlebensspiel in St. Gallen. Am Montag war am Morgen Auslaufen. Danach ist frei bis Mittwochmittag. Insgesamt gibt es nur vier Trainings vor diesem kapitalen Match. Das reicht einfach nicht! Doch wenn wir weiterhin so wenig trainieren, kassieren wir wieder Tore auf stehende Bälle. Vier auf Corner in den letzten sechs Matches. Nein, ich habe es hier nicht mit einem Arbeiterstaff, sondern mit einem Komfortstaff zu tun. Das werde ich ändern.» Wie? CC bleibt unverbindlich. Aber so wie CC redet, können sich Assistent Marco Otero und ein Physio auf die Kündigung einstellen.

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