Noch bleiben zwei Minuten auf der Matchuhr. CC, stehend, wie schon die gesamte Verlängerung, sagt: «Allons-y». Machen wirs. Und er ist die Ruhe in Person. So aufgewühlt er in einem Spiel wie jenem in Basel sein kann, in welchem er sein Team förmlich zu einem 2:2 coachte. So ruhig, ja fast stoisch, ist er danach.
Oder hat es gar damit zu tun, dass der Cup Glanz und Bedeutung von einst verloren hat? Dass diese Woche einst alle Achtelfinals angesetzt waren, sich die Swiss Football League den Termin aber unter den Nagel riss, um Nachtragsspiele anzusetzen? Der Cup, mittlerweile auch ohne Titelsponsor daherkommend, ist marginalisiert worden. Niemand weiss, wie es mit den drei Amateurklubs weitergeht, die noch dabei sind, und ob es überhaupt ein Endspiel geben wird.
Die süsse Rache des Filip S.
Davon ist in Aarau nichts zu spüren. Es zählt das Hier und Jetzt. Die Emotionen gehen hoch. Verlieren will keiner. Und Gewinnen ist süss. Speziell für Filip Stojilkovic, denn in Sion von Fabio Grosso ausgemusterten Stürmer, der nach Aarau ausgeliehen ist und den beim Game-Winning-Goal von Raoul Giger zum 3:2 den tollen Direktschuss abgibt, den Kevin Fickentscher nicht festhalten kann, und mit dem 4:2 den Deckel draufmacht. Fickentscher, der in der Meisterschaft das Rennen um die Nummer eins gegen den in der Liga weitgehend exzellenten Tim Fayulu endgültig verloren hat, sieht bei mindestens zwei Toren alles andere als gut aus. Eine schlechte Idee, den Ex-Captain als Cup-Goalie zu nominieren? «Im Nachhinein ist man immer schlauer», sagt CC. «Aber Kevin hatte gewiss nicht seinen besten Abend.»
Hoaraus nutzlose Tor-Premiere
Den hatte auch Guillaume Hoarau nicht. Immerhin macht er das 2:1, von dem alle denken, das sei das Siegesgoal. Sein erstes im Dion-Dress. Endlich! «Ein Stürmer lebt von Toren. Von daher hoffe ich, dass das eine Befreiung war», sagt AirFrance. «Denn ich habe noch weitere Tore in meinen Füssen. Aber klar hätte ich dieses gerne gegen das Weiterkommen eingetauscht.»
233 Schnee-Kilometer im orangen Lamborghini
Daraus wurde nichts. Und CC weiss warum. «Klar, wir sind zurückgekommen, haben das Spiel gar gekehrt. Doch danach wirkten wir wie paralysiert», sagt CC. «Denn es fehlte an diesem Abend die richtige Cup-Mentalität. Ohne die fliegt man raus.» Geflogen, das wäre wohl auch er am liebsten nach dem Schlusspfiff. Im Heli. Wetterbedingt kam er in seinem orangefarbenen Winter-Lamborghini in den Aargau. Danach warteten 233 elend lange Kilometer auf verschneiten Strassen.
CC ist bekanntlich ein grosser Fan des Cups, weshalb eine Niederlage in einem Achtelfinal gegen einen Unterklassigen für einen Trainer immer eine Bedrohung darstellt. Diesmal? «Wir konzentrieren uns nun auf die Meisterschaft. Was bleibt uns auch anderes übrig?», sagt CC rhetorisch. Er hat gesehen, was auf den Superligisten warten kann, der die Saison auf Platz neun beendet und in die Barrage muss. «In der Challenge League gibt es einige sehr gute Mannschaften, die dich – speziell in einem oder in zwei Spielen - in Schwierigkeiten bringen können.» Den Abstieg zu verhindern hat in Sion erneut erst Priorität. Auch bei CC. Cup hin oder her.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |