CC erstmals wieder im Stadion nach seiner Sperre
«Wie ein Freigänger, der aus dem Gefängnis darf»

CC fühlt sich bei seinem ersten Profi-Spiel in einem Stadion seit seiner 14-Monate Sperre wie ein Freigänger. Was Sion-Trainer Gabri nicht daran hindert, sauer zu sein.
Publiziert: 14.01.2018 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:00 Uhr
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Comeback: Constantin sitzt wieder in einem Fussballstadion.
Foto: Alain Kunz
Alain Kunz, Catania

Calcio Catania spielt in Italiens dritter Liga, der Lego Pro. Der sizilianische Klub hat wohl eine grosse Vergangenheit mit vielen Saisons in der Serie A, ist aber auch einer der skandalumwittersten Vereine Italiens. So wurde er 2015 nach dem Geständnis von Spielmanipulationen durch den damaligen Präsidenten in die Lega Pro zwangsrelegiert.

In die Serie A will man dereinst zurück. Und die guten alten Zeiten hochleben lassen. Ein Beispiel: Nach der Partie erhalten alle Spieler eine Erinnerungsmedaille. Eine nett gemeinte aber doch schräge Hommage an ein einst hier durchgeführtes Vorbereitungsturnier. Und auch sportlich sieht man: Das ist alles andere als ein Gurkenklub! Klublegende Francesco Lodi kam zurück von Udinese. Er bucht den Penalty zum Siegtor gegen die Walliser.

Gespielt wird im Uraltstadion Angelo Massimino. Eine Bruchbude sondergleichen, wie so viele in Italien. Das ist der Rahmen, den Christian Constantin vorfindet, um sich sein erstes Spiel auf Profiniveau seit der 14-Monate-Sperre durch die Swiss Football League Mitte Oktober. Und was sieht er? «In der ersten Halbzeit viel Gutes. Nach der Pause aber wirklich nur noch Mist.» Und wie gehts weiter mit der CC-Sperre? «Die Idee ist folgende: Wir haben beim Internationalen Sportgericht Beschwerde eingereicht mit dem Antrag auf aufschiebende Wirkung. Bis der Fall behandelt ist, dürfte die Rückrunde vorbei sein. Und ich alle Spiele im Stadion gesehen, sofern der Antrag gutgeheissen wird. Das Team braucht mich jetzt mehr denn je!»

Sion führt nach einem Traumtor mit einem öffnenden Pass von Neitzke, einer wunderbaren Flanke des Peruaners Alex Succar – er unterschreibt in den nächsten Tagen einen Anderthalbjahres-Leihvertrag mit Kaufoption durch die Walliser – und einem sicheren Abschluss von Schneuwly nach wenigen Minuten 1:0. Und spielt im 4-4-2-System. Nach der Pause kommen elf andere. Gabri stellt um auf sein Lieblingssystem 4-3-3. Die Folge? Rien ne va plus!

Die Innenverteidigung mit Bamert und Angha statt Cümart und Neitzke steht einige Male im Schilf. Was Trainer Gabri sauer macht. «Wieder solche Fehler, wie in der Meisterschaft! Ich hoffe die Jungs sind sich bewusst, worum es geht...»

Und CC? Der verlässt das Stadion einige Minuten vor Schluss, fliegt in seinem Privatjet gleich zurück nach Sion. Und, wie wars? CC: «Ich habe mich gefühlt wie ein Freigänger, der für ein paar Stunden raus aus dem Gefängnis durfte.» Sagts – und lacht. Laut.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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