CC denkt an Walker-Nachfolger
«Alex Frei und René Weiler sind komplizierte Typen»

Sion-Präsident Christian Constantin verlässt am Sonntag den Letzigrund in der Halbzeit. Warum? Es stand ja «erst» 0:2? CC: «Ich wollte weitere Augenschmerzen vermeiden …»
Publiziert: 27.09.2021 um 11:57 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2021 um 12:17 Uhr
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So wie hier in Lausanne wirds auch in Zürich ausgesehen haben: CC packt seine Siebensachen - und Tschüss!
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

Nein, ansehnlich war es in der Tat nicht, was der FC Sion über weite Strecken im Letzigrund gegen Aufsteiger GC bot. «Das tat den Augen weh, und das wollte ich mir nicht weiter antun», sagt sich deshalb CC – und kehrt dem Geschehen in der Pause den Rücken zu, setzt sich in seinen Ferrari und braust zurück ins Wallis. Er sollte nichts verpassen, denn auch in Halbzeit zwei wirds nicht besser. Am Ende verliert Sion 1:3. Völlig verdient.

Es ist nun das dritte Mal in dieser noch sehr jungen Saison, dass sich CC Grundsatzfragen stellt. Das erste Mal war nach den beiden Niederlagen zum Saisonstart mit der 1:6-Klatsche gegen Basel in Match zwei. Da intervenierte CC mit Einzelgesprächen. Das zweite Mal nach dem 0:4 im Cup gegen Challenge-League-Klub Stade-Lausanne-Ouchy. Da hielt CC seinen Diskurs im Plenum. Doch während nach der ersten Intervention dieses wundersame 1:0 gegen YB folgte – immer noch überhaupt die einzige Niederlage des Meisters diese Saison – gab es nach dem zweiten Mal keine Reaktion. Ein müdes 1:1 gegen ein personell ausgezehrtes Luzern, «in einem Spiel, in dem wir sehr viel falsch gemacht, den Sieg nicht wirklich gesucht und ganz schlecht gewechselt haben», so CC.

Hoch unzufrieden, schlechte Arbeit - inakzeptabel!

Und nun also das dritte Mal. Ist es für den angezählten Trainer Marco Walker das eine Mal zu viel? CC lässt jedenfalls kein gutes Haar am Job des Solothurners: «Was wir aufführen, ist kein Fussball. Es wird auf allen Ebenen schlecht gearbeitet. Unser Spielsystem ist: Befreiungsschläge, und dann hoffen, dass wir damit den Kopf von Hoarau treffen, der ablegt. Ich bin hoch unzufrieden, wie die Arbeit gemacht wird. Auch die stehenden Bälle sind miserabel. Nein, das ist alles inakzeptabel.»

Also ist die Zeit von Walker abgelaufen? CC: «Ich muss jetzt mal mit Marco sprechen. Aber ich sehe in der Tat nichts, was mir Hoffnung auf Besserung macht. Es ist ja nicht das erste Mal. Nein, ich sehe Tausende Fragezeichen. Ich überlege mir jetzt sehr gut, wie ich weiterfahren will. Aber ich brauche nun einen Mehrwert, den mir dieser Staff nicht geben kann. Obwohl wir genügend Spieler im Kader haben, die Fussball spielen können.»

Kaum valable Kandidaten in Sicht

Was hält ihn noch davon ab, die Reissleine zu ziehen? «Ich sehe in der Schweiz kaum eine valable Trainerlösung. Alex Frei von Wil oder René Weiler vielleicht. Aber Alex ist unter Vertrag und beides sind komplizierte Typen. Ich müsste mich also eher im Ausland umschauen. Wie YB und der FCZ. Und das braucht Zeit.»

Es bleibt ein Spiel bis zum Nati-Break. Jenes beim FCZ am Sonntag. Ob Walker dieses noch kriegt, erscheint im Moment höchst unsicher.

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