Bundesrat entscheidet am Mittwoch
Das sagen Canepa und CC zu 1000 Fans im Stadion

Plötzlich gehts schneller als gedacht: Schon bald könnten bei Sport-Events wieder Zuschauer zugelassen werden. Was manchen Profiklub vor die nächste Knacknuss stellt.
Publiziert: 27.05.2020 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2020 um 10:42 Uhr
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Dürfen bald wieder Fans ins Stadion?
Foto: Sven Thomann
Alain Kunz und Emanuel Gisi

Der Entscheid wird am Mittwoch erwartet: Alain Berset möchte bald 300 Zuschauer, andere Bundesräte bis zu 1000 ins Stadion lassen. Was soll der Fussball damit anfangen? Es bedeutet: Wir könnten eine Fortsetzung der Meisterschaft ohne Geisterspiele haben! Sofern die Klubs die 700 Treuesten der Treuen mit einem Matchbesuch belohnen. Denn im Konzept der Swiss Football League (SFL) sind die ersten 300 Stadion-Besucher klar definiert: Spieler, Staff, Helfer, Ordner, Reporter usw. Bleibt Platz für 700 Fans.

Wollen die Klubs das? YB etwa mit 20' 000 Abonnenten und einem Zuschauerschnitt von 25 '000? An der Geisterstimmung ändert sich in einem Grossstadion wenig. Auch FCZ-Präsident Ancillo Canepa meint, dass dies eine Riesenknacknuss wäre. Oder verzichtet man auf Zuschauer, um organisatorischen und sicherheitstechnischen Problemen aus dem Weg zu gehen? 700 Abonnenten, die eine Wurst und ein Bier kaufen, machen die Millionenverluste nicht wirklich wett. Selbst Christian Constantin schweigt: «Ich habe keine Vision in Bezug auf diese Zahl 1000.»

Ein Segen für kleine Klubs

Andere SFL-Klubs hätten da eine völlig andere Sichtweise: Kleinklubs wie Chiasso oder Stade Lausanne-Ouchy haben einen tieferen Schnitt, als erlaubt wäre. Kriens, Wil, Vaduz und Schaffhausen das Doppelte. Für all diese Vereine wäre die 1000er-Regel ein Segen! Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl hat neben den Profiklubs auch den Breitensport und 19 000 Vereine im Blick. «Der Treiber für den Sport bei Vereinen, Verbänden und insbesondere dem Nachwuchs sind Wettkämpfe. Auf dieser Stufe ist es nicht das Wichtigste, wie viele Zuschauer ­dabei sein können. Sondern dass wir trainieren können und Wettkämpfe stattfinden.»

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Stahl glaubt: «Wir werden uns am Anfang überwinden müssen. Aber es ist wichtig, dass es auch für kleinere Sportarten und Klubs wieder Normalität gibt.» Auch wenn das hiesse, dass auch beim klubinternen Tennisturnier Zuschauer und Spieler registriert werden müssen, um die Infektionskette nachverfolgen zu können – wie im Stadion.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
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