Die Geschichte des Kongolesen Ilombe Mboyo (28) erzählt von Gangs, Gewalt, Gefängnis – und Fussball. Eine der vielen traurigen Geschichten armer Jungs aus Afrika? Mitnichten, denn sie hat ein Happy End.
Ilombe erblickt 1987 im Kongo das Licht der Welt. Man nennt ihn «Petit Pelé» wegen seines Vaters, den man «Pelé» ruft. 1989 zieht die Familie nach Brüssel, in die Hauptstadt der früheren Kolonialmacht. Die Juniorenzeit verläuft normal. Ilombe verbringt viel Zeit kickend in den Parks von Brüssel. Einer seiner Fussball-Kumpel ist Vincent Kompany. Heute Superstar, Captain von Manchester City und der belgischen Nationalmannschaft.
Doch der Sog der zahlreichen afrikanischen Gangs ist stärker. «Wir hatten als Jugendliche das Gefühl der Unverwundbarkeit, ja der Unangreifbarkeit vor dem Recht. Weil wir minderjährig waren. Was für ein Schwachsinn», sagt Mboyo 2009 in der belgischen Zeitung «Le Soir».
So rutscht er rein in die Kriminalität. Wird erwischt und verurteilt. Wegen Vergewaltigung einer 14-Jährigen, Raub und anderem mehr. Alle Delikte werden bandenmässig begangen. «Bei der Vergewaltigung war ich nur Zuschauer», sagt Mboyo heute.
Zuerst kommt er in eine geschlossene Anstalt für Minderjährige. Als er volljährig ist, steht er wieder vor Gericht, diesmal nach Erwachsenen-Strafrecht. Das Urteil: sieben Jahre Haft plus drei auf Bewährung.
Im Knast führt ihm eine Psychologin die Schwere seiner Taten zu Gemüt. Er denkt um. Radikal. Wegen bester Führung wird er nach Ittre verlegt, wo es Fussballspiele gibt. Team A gegen B. 110 wollen Teil dieser Teams sein. 30 dürfen. Pelé darf. Und wird im Knast von einem Scout entdeckt.
So kommt er 2008 auf Bewährung frei. Charleroi verpflichtet das grosse Talent, das sich aber regelmässig im Gefängnis melden muss. 2011 läuft die Bewährungsfrist ab, Mboyo startet durch. Für Gent bucht er
in 80 Spielen 37-mal. Im Oktober 2012 macht er gegen Schottland sein erstes von zwei Länderspielen für Belgien. Seine Berufung ist höchst umstritten. 2003 wechselt er zu Genk – für die Klub-Rekord-Transfersumme von 5 Mio. Franken. Über seine früheren Straftaten sagt er heute: «Ich habe lange darunter gelitten. Das ist die Bürde meines Lebens.»
Wie schwierig es ist, als verurteiltes Gangmitglied gesellschaftlich rehabilitiert zu werden, erlebt Mboyo in England. Er ist bei West Ham und Charlton im Gespräch, doch nach Fan-Shitstorms gehen die Bosse auf Distanz.
Nicht so Sion-Präsident Christian Constantin. Er holt Klein Pelé ins Wallis. «Ich bin nicht da, um Richter zu spielen», sagt CC. Und: «Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |