Böser Verdacht nach dem 1:4 des FCL in Bern
Hat Babbel das YB-Spiel hergeschenkt?

Captain Lustenberger, Top-Torschütze Juric und Dauerläufer Schneuwly. In Bern beim 1:4 alle Ersatz. Hat FCL-Coach Markus Babbel das Spiel gegen YB hergeschenkt?
Publiziert: 21.09.2017 um 10:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:05 Uhr
«Im Nachhinein kann man vieles anders machen»
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FCL-Coach Babbel nach 1:4-Niederlage in Bern:«Im Nachhinein kann man vieles anders machen»
Alain Kunz

Den Gedanken an ein Herschenken bezeichnet Babbel als ketzerisch, klar. Aber wenn er im selben Atemzug sagt, man habe auch mit genannten Herren hier in Bern schon zwei Mal 1:4 verloren, dann nimmt das dem Verdacht des Herschenkens des Spiels den Wind keinesfalls aus den Segeln. 

Babbel begründet seine Personalwahl mit dem Rotationsprinzip. «Wir sind noch nicht so weit, dass wir drei Spiele in einer Woche mit derselben Elf bestreiten können.» Dass diejenigen, die hineinrotiert wurden, ohne Wettkampfpraxis seien, lässt der Bayer nicht gelten. Jong, Schmid, Grether und Feka seien sehr wohl bereit gewesen für das Spiel im Stade de Suisse. «Sie waren teils in der Nationalmannschaft im Einsatz, teils in der U21, was keine Strafe ist, sondern eine Vorbereitung auf Spiele wie dieses. Nein. Ich bin zufrieden. Der Auftritt meines Teams hat mir gefallen. Kompliment! Das Resultat ist zu hoch.»

Für Luzern wäre mehr möglich gewesen

Im Fall Claudio Lustenberger führt der Übungsleiter an, der Captain habe immer wieder muskuläre Probleme gehabt. «Mmh. Da war mein Gedankengang: Lieber wieder hundert Prozent fit gegen Lausanne. Bei Juric wars ähnlich. Zudem musste er sehr viel reisen. Und der Christian Schneuwly bekam ganz einfach eine Pause, weil wir im Mittelfeld Möglichkeiten hatten umzustellen. Im Nachhinein kann man vieles anders machen.»

Schliesslich, so Babbel, habe es auch mit dieser Mannschaft lange Zeit so ausgesehen, als sei es möglich, etwas aus Bern mitzunehmen. Doch auch wenn der Ex-Bayern-Star noch so eloquent daherredet – den Verdacht des Herschenkens hat er bis zum Schluss nicht ganz entkräften können. Aber schauen Sie selbst – im Video.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
32
35
58
2
Servette FC
Servette FC
32
8
52
3
FC Luzern
FC Luzern
32
11
51
4
BSC Young Boys
BSC Young Boys
32
6
50
5
FC Lugano
FC Lugano
32
3
49
6
FC Zürich
FC Zürich
32
-3
47
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
32
6
44
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
32
2
44
9
FC Sion
FC Sion
32
-9
36
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
32
-10
33
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
32
-19
33
12
FC Winterthur
FC Winterthur
32
-30
27
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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