Böser Bluterguss
YB-Stürmer Gerndt drohte Amputation!

YB-Stürmer Alexander Gerndt verletzt sich gegen Luzern und muss notfallmässig operiert werden. Wird nicht rechtzeitig reagiert, kanns dramatisch werden.
Publiziert: 28.07.2015 um 12:15 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:31 Uhr
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Alexander Gerndt (vorne) verletzt sich im Zweikampf mit Sally Sarr.
Foto: Keystone
Von Alain Kunz

Nach seiner Verletzung im Spiel gegen den FC Luzern muss YB-Stürmer Alexander Gerndt (29) notfallmässig operiert werden. Wegen eines Kompartmentsyndroms.

Doch was heisst das genau? Und was drohte da?

Der Schwede muss nach einem Zusammenprall mit Luzerns Sally Sarr wegen einer starken Prellung in der Pause raus: Bluterguss am Oberschenkel. Tausendfach auf Fussballplätzen gesehen. Tausendfach nach einer Woche alles wieder paletti.

Doch im Fall Gerndt wirds dramatisch. Er geht nichtsahnend nach Hause. Doch der Oberschenkel schwillt weiter an, und die Schmerzen werden unerträglich. Der Stürmer ruft den Doc an, kommt ins Spital –und sogleich unters Messer.

Er leidet am Kompartmentsyndrom. Häufigste Ursache sind Knochenbrüche. Der von einem Bluterguss betroffene Muskel will sich ausdehnen, kann es aber wegen der kaum dehnbaren Muskelhaut nicht.

Dieser Druck auf die Muskeln drückt Blutgefässe und Nerven zusammen und verursacht so eine Durchblutungsstörung.

Ist das Kompartmentsyndrom akut, muss sofort operiert werden. Die Muskelhaut wird dabei gespalten und das Blut entfernt.

Gerndt muss allerdings diese Woche ein zweites Mal unters Messer. Keine Kleinigkeit also. Deshalb auch der wochenlange Ausfall.

Was kann passieren, wenn man nicht rechtzeitig reagiert? Dann sind irreversible Lähmungserscheinungen bis hin zum Absterben von Zellen möglich, die letzten Endes gar zu einer Amputation führen können.

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