Blick-Wegmann zum Gnonto-Deal
Man kann Canepa gratulieren!

Am Deadline Day gibt der FCZ sein Juwel Willy Gnonto nach Leeds ab. Für weniger Geld, als Ancillo Canepa noch vor wenigen Wochen gehofft hatte. Trotzdem ist es für den Meister ein guter Deal, meint Blick-Reporter Michael Wegmann.
Publiziert: 02.09.2022 um 20:35 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2022 um 13:51 Uhr
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Canepas Gnonto-Deal könnte dem FCZ noch viel Geld einbringen.
Foto: keystone-sda.ch
Michael Wegmann

Vor ein paar Wochen meinte FCZ-Boss Ancillo Canepa noch, dass man Willy Gnonto (18) nicht unter 10 Millionen Franken ziehen lassen würde. Nun wechselt sein Juwel für rund 4,5 Mio. zu Leeds.

Ist Canepa ein Tag-Träumer? Ein schlechter Poker-Spieler? Kann schon sein. Nicht aber in diesem Fall!

Dass sich Canepa – mitten im riesigen Gnonto-Hype (ganz Italien flippte beim Debüt des 18-Jährigen in der Squadra Azurra aus) – zu einer solchen Aussage hinreissen lässt, ist menschlich. Dass er nach dem Deal nun an seiner Aussage gemessen wird, ist legitim.

Dass man aber auch etwas genauer hinschaut, ist Pflicht. So weit liegen Traum und Realität wohl nicht mal auseinander. Denn der Gnonto-Vertrag beinhaltet noch diverse Klauseln wie Boni und Beteiligungen (Anzahl Einsätze, Punkte-Ausbeute, Platzierung, Weiterverkauf, etc). Beim FCZ rechnet man am Ende des Tages mit einem zweistelligen Millionen-Deal.

Und falls es doch nicht ganz so viel wird: Für den Gnonto-Deal kann man Canepa und dem FCZ nur gratulieren. Hier die einfache «Milchbüechli»-Rechnung: Im 2020 holt man einen 16-jährigen Stürmer ablösefrei aus dem Inter-Nachwuchs, wo man für den Kleinen keine Zukunft mehr sieht. Zwei Jahre und einen Meistertitel später zieht Gnonto als italienischer Nationalstürmer für fix 4,5 Mio. Fr. plus Boni weiter. Im nächsten Sommer wäre er gar ablösefrei gewesen.

Nennt man dies Verpokern, wer wäre da nicht gerne ein «Verpokerer»!

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