BLICK-Kommentar zur Forte-Entlassung
YB-Bickel muss kontrolliert werden

BLICK-Fussball-Reporter Alain Kunz über die Entlassung von Uli Forte als YB-Trainer.
Publiziert: 06.08.2015 um 19:04 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:29 Uhr
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YB-Sportchef Fredy Bickel: «Wir stehen vor sehr wichtigen Spielen und sind überzeugt, dass das Team frischen Wind braucht.»
Foto: Keystone
Von Alain Kunz

YB hat ein Problem. Doch dieses heisst nicht Forte. Auch nicht Gross, Rueda. Oder Petkovic. Oder wie die Trainer der letzten Zeit so alle hiessen. Das Problem von YB ist... YB.

Solange YB nicht regelmässiger Champions-League-Teilnehmer ist, kann der Klub, der Basel so gerne Paroli bieten würde, finanziell mit dem Serienmeister nicht mithalten. Denn die Klubbesitzer, die Gebrüder Rihs, haben keinen Bock, endlos Geld in den Fussball zu schütten. Obwohl sie das könnten.

Dennoch kann YB, könnten die Gebrüder Rihs, einiges dafür tun, um Basel näherzukommen. Egal wie der Trainer heisst. Dazu bräuchten sie bloss dem Klub die richtigen Strukturen zu verleihen.

Zum Sportchef braucht es ein Korrektiv. Es braucht einen starken Präsidenten. Es braucht starke Leute dahinter, egal ob Vize oder Chefscout. So wie sie der FCB in der Person von Bernhard Heusler, Adrian Knup und Ruedi Zbinden hat. YB hat Werner Müller, Stéphane Chapuisat und Kommunikationschef Albert Staudenmann. Biedere Figuren, die Sportchef Fredy Bickel das Wasser nicht reichen können. So kann dieser unkontrolliert fuhrwerken, wie er will.

Und ganz oben hat YB eben die Bros. Rihs, die Lichtjahre vom sportlichen Geschehen entfernt sind und sich nur dann einmischen, wenn ihnen ihre (gerade aktuellen) Zuflüsterer die Ohren derart vollgedröhnt haben, dass sie in Hyper-Aktivismus verfallen.

Dieses Konstrukt ist nicht tauglich für Spitzenfussball im 21. Jahrhundert. Solange es YB nicht ändert und die Posten mit den richtigen Leuten besetzt, so lange bleibt YB der Vorzeige-Verliererklub. Egal wie der Trainer gerade heisst.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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