Ist der Schweizer VAR eine kastrierte Version?
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BLICK im Raum des Video-Refs:Ist der Schweizer VAR eine kastrierte Version?

BLICK im Raum der VARheit
Hier werden in Zukunft unsere Spiele entschieden

Er ist kontrovers. Aber jetzt ist er da. Der Video-Schiri kommt ab Freitag zum Einsatz. Der Raum, in dem zukünftig Spiele entschieden werden, wurde am Mittwoch der Öffentlichkeit vorgestellt.
Publiziert: 17.07.2019 um 18:51 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2019 um 11:31 Uhr
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Ab Freitagabend wird der Video Assistant Referee in der Super League eingesetzt.
Foto: keystone-sda.ch
Marco Mäder

Das Warten hat ein Ende. Leider, denken sich einige Fans – endlich, finden andere. Der VAR kommt in die Super League. Seine Feuertaufe hat er kommenden Freitag beim Spiel Sion gegen Basel. Die Fifa und das IFAB (International Football Association Board; ein Gremium, das Änderungen im Fussball berät und beschliesst) haben diese Woche die nötige Freigabe erteilt. 

Das Ende aller Diskussionen im Schweizer Fussball? Kaum. «Es wird ganz viel grau geben, da bin ich überzeugt», sagt Sascha Amhof, Ausbildungschef für die Schweizer Spitzenschiedsrichter. Und Liga-Boss Heinrich Schifferle fügt ehrlich an: «Es wird nicht wirklich einfacher, ich bin einmal mehr glücklich, nicht Schiedsrichter zu sein.» Er sei aber froh, dass die Schiris nun Unterstützung haben.

«Sonst kann man aufhören»

Braucht es denn den Video-Schiri wirklich? «Ja, wir müssen dabei sein, sonst ist man schnell weg vom Fenster», erklärt Schifferle. «Wenn man das nicht macht, kann man aufhören, um das überspitzt zu formulieren.» Ausserdem werde das Spiel immer schneller. Schiedsrichter seien auf technische Hilfestellungen angewiesen, um noch bessere Entscheide fällen zu können.

«Spiele mit Videobeweis sind oft noch emotionaler»
2:30
VAR-Umfrage:«Spiele mit Videobeweis sind oft noch emotionaler»

Diese Hilfestellungen werden zukünftig aus einem Gebäude im Industriegebiet von Volketswil ZH kommen. Insgesamt gibts 18 VARs (Video-Schiedsrichter). Dazu kommen zehn AVARs (Schiedsrichter-Assistent). «Das sind hochkarätige Schiedsrichter», erklärt Hellmut Krug, Projektleiter Schiedsrichter-Ausbildung. Sie werden von Amhof, Spitzen-Schiri-Boss Cyril Zimmermann und Krug ausgebildet. 

Pro Spiel ist ein VAR-Team im Einsatz. Dieses besteht aus einem VAR, einem AVAR und einem RO (Replay Operator). Der RO ist eine Art Techniker, er wählt die Bilder aus, welche der Video-Schiri dann auf seinem Monitor zu sehen kriegt. 

Bei den Partien, die der «Teleclub» überträgt, werden im Stadion sechs Kameras zur Verfügung stehen. Beim Sonntagsspiel, das auf «SRF» laufen wird, werden zehn Kameras einsatzbereit sein. «Wir nutzen die Infrastrukturen eines normalen Super-League-Spiels», erklärt Krug. Ob diese vier zusätzlichen Kameras einen Unterschied ausmachen, wisse man aber noch nicht.

Im Stadion werden die Zuschauer informiert

Sechs Kameras? Wenig, denkt man. In der Bundesliga beispielsweise gibt es über 20 pro Spiel. Schifferle bleibt cool. «Am Schluss kommt es auf die Qualität der Schiedsrichter vor den Monitoren an. Das ist entscheidend. Ich bin zuversichtlich, dass es mehr Gerechtigkeit geben wird.»

Wichtig für alle Fussball-Fans: Im Stadion werden die Zuschauer mit Grafiken informiert. Auch im TV sollen diese gezeigt werden. Greift der VAR ein, kann es aber einen Moment dauern. Es gibt kein Zeitlimit. «Richtigkeit ist wichtiger als Schnelligkeit», heisst es. 

Die Torlinie-Technik und die kalibrierte Abseitslinie wird es in der Schweiz nicht geben – zumindest nicht in näherer Zukunft. «Das ist finanziell nicht machbar», erklärt Schifferle. «Das wird aber kein wesentlicher Einfluss haben», ist er überzeugt.

Spätestens in ein paar Tagen wissen wir mehr. Die Fussball-Schweiz schaut am Freitag gebannt nach Sion. «Die Vorfreude ist riesig», sagt Schiffere. «Aber auch die Anspannung. Bei allen im Team.» Nachvollziehbar.

Was bedeutet VAR?

Der Videos-Assistent-Referee (VAR), auf Deutsch der Video-Beweis, überprüft strittige Entscheidungen des leitenden Schiris mittels Zeitlupen, und wird mit Beginn dieser Saison auch in der Schweizer Super League eingeführt. 

Ob der VAR den Fussball gerechter machen wird? Ja. Sagt zumindest die Statistik. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison wurden beispielsweise 83 Fehlentscheidungen dank VAR behoben, in 306 Spielen wurden laut BILD insgesamt 1738 Szenen überpüft. Dass die Diskussionen auch mit VAR weitergehen, ist trotzdem zu erwarten. Insgesamt 19 Mal wurden in der abgelaufenen Bundesliga-Saison die falschen Schlüsse gezogen. Sorgt der VAR in der Schweiz für Durchblick?

Der Videos-Assistent-Referee (VAR), auf Deutsch der Video-Beweis, überprüft strittige Entscheidungen des leitenden Schiris mittels Zeitlupen, und wird mit Beginn dieser Saison auch in der Schweizer Super League eingeführt. 

Ob der VAR den Fussball gerechter machen wird? Ja. Sagt zumindest die Statistik. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison wurden beispielsweise 83 Fehlentscheidungen dank VAR behoben, in 306 Spielen wurden laut BILD insgesamt 1738 Szenen überpüft. Dass die Diskussionen auch mit VAR weitergehen, ist trotzdem zu erwarten. Insgesamt 19 Mal wurden in der abgelaufenen Bundesliga-Saison die falschen Schlüsse gezogen. Sorgt der VAR in der Schweiz für Durchblick?

Wann und wie kommt VAR zum Einsatz?

Es gibt vier Arten von Urteilen, die überprüft werden können. Mithilfe der Torlinientechnik kann bestimmt werden, ob der Ball die Torlinie komplett überquert hat. Diese Technik kommt in der Super League aber nicht zum Einsatz. Zu teuer. 

Bei strittigen Elfmeter-Entscheidungen, Spielerverwechslungen oder Platzverweisen kann der VAR nun aber offiziell eingreifen.

Boss ist weiterhin der Schiri auf dem Feld. Vermutet der Video-Schiedsrichter in Volketswil einen Fehlentscheid, informiert er den Unparteiischen im Stadion. Dieser hat nun zwei Möglichkeiten. Entweder er bleibt bei seinem Entscheid oder er formt mit den Händen einen Bildschirm, zeigt so dem Publikum per Signal an, dass er die Situation vom VAR überprüfen lässt.

Nach der Konsultation der Video-Bilder am Spielfeldrand entscheidet der Schiedsrichter, bleibt entweder bei seiner ersten Entscheidung oder widerruft diese.

Es gibt vier Arten von Urteilen, die überprüft werden können. Mithilfe der Torlinientechnik kann bestimmt werden, ob der Ball die Torlinie komplett überquert hat. Diese Technik kommt in der Super League aber nicht zum Einsatz. Zu teuer. 

Bei strittigen Elfmeter-Entscheidungen, Spielerverwechslungen oder Platzverweisen kann der VAR nun aber offiziell eingreifen.

Boss ist weiterhin der Schiri auf dem Feld. Vermutet der Video-Schiedsrichter in Volketswil einen Fehlentscheid, informiert er den Unparteiischen im Stadion. Dieser hat nun zwei Möglichkeiten. Entweder er bleibt bei seinem Entscheid oder er formt mit den Händen einen Bildschirm, zeigt so dem Publikum per Signal an, dass er die Situation vom VAR überprüfen lässt.

Nach der Konsultation der Video-Bilder am Spielfeldrand entscheidet der Schiedsrichter, bleibt entweder bei seiner ersten Entscheidung oder widerruft diese.

Wo ist VAR schon im Spiel?

Zum ersten Mal kam der VAR in der Saison 2016/17 in Holland zum Einsatz. In 26 Pokalspielen konnte ein zusätzlicher Schiri bei spielentscheidenden Situationen eingreifen. Dies geschah erstmals im September 2016 beim Spiel zwischen Ajax und Willem II. Der Schiri zeigte einem Spieler nach einem Foul die Gelbe Karte, doch der Video-Assistent korrigierte, der Spieler flog mit Rot vom Platz.

In der deutschen Bundesliga wurde der Videobeweis in der Saison 2017/18 eingeführt, am 3. März 2018 beschlossen die Regelhüter der Fifa an einer Tagung in Zürich, den VAR offiziell ins Fussballregelwerk aufzunehmen. 

Den nationalen Verbänden bleibt es freigestellt, ob sie den Videobeweis nutzen wollen. An offiziellen Fifa-Turnieren kommt er seither aber zum Einsatz. Auch die Uefa setzt auf den Video-Beweis, ab 2019 wird der VAR in der Champions League eingesetzt und 2020 an der Europameisterschaft.

In der Europa League kam der Video-Assistent erstmalig beim Europa-League-Final 2019 in Baku zum Einsatz.

Auch in Argentinien, Australien, Brasilien, Belgien, China, Kolumbien, Tschechien, England, Frankreich, Griechenland, Israel, Italien, Südkorea, Kuwait, Marokko, Malaysia, Mexiko, den Niederlanden, Nordkorea, Polen, Portugal, Katar, Saudi-Arabien, Spanien, Thailand, der Türkei, den USA und in Vietnam kommt der VAR zum Einsatz.

Ob bald die ganze Welt auf den Video-Assistenten bauen wird?

Zum ersten Mal kam der VAR in der Saison 2016/17 in Holland zum Einsatz. In 26 Pokalspielen konnte ein zusätzlicher Schiri bei spielentscheidenden Situationen eingreifen. Dies geschah erstmals im September 2016 beim Spiel zwischen Ajax und Willem II. Der Schiri zeigte einem Spieler nach einem Foul die Gelbe Karte, doch der Video-Assistent korrigierte, der Spieler flog mit Rot vom Platz.

In der deutschen Bundesliga wurde der Videobeweis in der Saison 2017/18 eingeführt, am 3. März 2018 beschlossen die Regelhüter der Fifa an einer Tagung in Zürich, den VAR offiziell ins Fussballregelwerk aufzunehmen. 

Den nationalen Verbänden bleibt es freigestellt, ob sie den Videobeweis nutzen wollen. An offiziellen Fifa-Turnieren kommt er seither aber zum Einsatz. Auch die Uefa setzt auf den Video-Beweis, ab 2019 wird der VAR in der Champions League eingesetzt und 2020 an der Europameisterschaft.

In der Europa League kam der Video-Assistent erstmalig beim Europa-League-Final 2019 in Baku zum Einsatz.

Auch in Argentinien, Australien, Brasilien, Belgien, China, Kolumbien, Tschechien, England, Frankreich, Griechenland, Israel, Italien, Südkorea, Kuwait, Marokko, Malaysia, Mexiko, den Niederlanden, Nordkorea, Polen, Portugal, Katar, Saudi-Arabien, Spanien, Thailand, der Türkei, den USA und in Vietnam kommt der VAR zum Einsatz.

Ob bald die ganze Welt auf den Video-Assistenten bauen wird?

Berühmte VAR-Entscheide

Die Kamerunerinnen, Pep Guardiola, die Nati, der SC Freiburg oder Paris SG – alle haben sie Erfahrung mit dem Video-Schiri. Die einen als Profiteure, die anderen als Opfer.

Pep leidet

Der VAR quält Pep Guardiola (Bild) und ManCity im Champions-League-Viertelfinal 2019. Die Citizens jubeln in der 93. Minute übers vermeintliche 5:3 von Sterling, das sie in die Halbfinals bringen würde. Der VAR aber sieht ein hauchdünnes Offside. Guardiola wird aus seinem Jubel gerissen. Zuvor schon litt er: Tottenhams Llorente bringt den Ball zum 3:4 über die Linie – mit der Hilfe des Unterarms. Der türkische Ref Cakir sieht sich die Szene noch mal an – bekommt allerdings Bilder zugespielt, auf denen die Berührung kaum zu sehen ist. Auf anderen wäre sie zu erkennen. Ex-Fifa-Ref Eduardo Iturralde Gonzalez urteilt: «Der Videobeweis wurde falsch angewendet.» City scheidet dramatisch aus.

Penalty in der Pause

Die Spieler des SC Freiburg schlürfen beim Gastspiel in Mainz in einem Bundesliga-Spiel im April 2018 bereits den Pausentee, als sie Schiedsrichter Guido Winkmann (Bild) wieder aus der Kabine holt. Aus dem Kölner Videokeller meldete Videoassistentin Bibiana Steinhaus, dass sich Winkmann ein Handspiel von Marc-Oliver Kempf noch mal anschauen möge. Dem Freiburger flog kurz vor der Pause eine Flanke an den Arm. Winkmann tuts und gibt Penalty. Der Mainzer de Blasis trifft: 2:0. Danach dürfen die Teams in die Pause. Alles regelkonform und doch gänzlich absurd. Freiburg rutscht auf Platz 16. Trainer Christian Streich ist fassungslos: «Ich sage nun endgültig nichts mehr.» Ende Saison allerdings rettet sich der SC letztlich aber sicher vor dem Abstieg.

VAR hilft der Nati

Im Halbfinal der Nations League im Juni gegen Portugal profitiert die Schweizer Nati vom VAR. 1:0 für den Gastgeber stehts, als der deutsche Ref Felix Brych der Nati hilft: Zwar pfeift er in der 54. Minute Penalty, nachdem Fabian Schär Bernardo Silva gefoult hat. Nach Intervention des VAR allerdings nimmt er den Entscheid zurück – und pfeift einen Strafstoss auf der Gegenseite. Seltsam? Mag sein, passiert ists dennoch. Grund ist, dass zuvor Steven Zuber von Semedo ins Stolpern gebracht wurde. Rodriguez macht das 1:1 – ehe Ronaldo die Schweiz mit zwei Toren doch noch erlegt.

Skomina schockt PSG

ManUnited rennt im Champions-League-Achtefinal in Paris im März dieses Jahres in der Nachspielzeit an. Die Engländer führen 2:1 und brauchen noch ein Tor, um die 0:2-Hypothek aus dem Hinspiel zu tilgen. Dank des VAR und des slowenischen Schiedsrichters Damir Skomina schiessen sie es! Manchester-Verteidiger Diogo Dalot schiesst Richtung Tor. Drei Pariser versuchen, ihn zu blocken. Presnel Kimpembe wird dabei getroffen – und lenkt den Ball mit dem rechten Arm ins Tor-Aus. Während Fans und Spieler glauben, Skomina pfeife nun Eckball, greift sich der Ref ans Ohr. Der Video-Ref rät Skomina, sich sich die Szene noch mal anzusehen. Er tuts und gibt Penalty. Marcus Rashford verwandelt. Paris scheidet aus. Ein höchst umstrittener Entscheid.  Selbst Ex-ManU-Star Michael Owen sagt: «Das ist nie im Leben ein Penalty.» Ohne VAR hätte es ihn nicht gegeben.

Kamerun tritt in Streik

An der Frauen-WM sorgen die kamerunischen Frauen im Achtelfinal gegen England Ende Juni für einen Eklat – wegen des VAR! Schon nach dem 1:0 motzen sie gegen die chinesische Schiedsrichterin Liang Qin. Nach dem 2:0 verlieren sie den Anstand ganz: Ellen White trifft, allerdings entscheidet das Schiedsrichter-Trio zunächst auf Offside. Dann aber schreitet der -Video-Ref ein. Qin gibt das Tor, nachdem sie die Bilder angesehen hat. Und die Kamerunerinnen drehen durch. Minutenlang weigern sie sich, weiterzuspielen, motzen, nölen, stöhnen – bis ihre vernünftige Kapitänin Aboudi Onguéné sie vom Weitermachen überzeugen kann. Kamerun verliert letztlich 0:3 – und einige Sympathien.

Von Michael Schifferle

Die Kamerunerinnen, Pep Guardiola, die Nati, der SC Freiburg oder Paris SG – alle haben sie Erfahrung mit dem Video-Schiri. Die einen als Profiteure, die anderen als Opfer.

Pep leidet

Der VAR quält Pep Guardiola (Bild) und ManCity im Champions-League-Viertelfinal 2019. Die Citizens jubeln in der 93. Minute übers vermeintliche 5:3 von Sterling, das sie in die Halbfinals bringen würde. Der VAR aber sieht ein hauchdünnes Offside. Guardiola wird aus seinem Jubel gerissen. Zuvor schon litt er: Tottenhams Llorente bringt den Ball zum 3:4 über die Linie – mit der Hilfe des Unterarms. Der türkische Ref Cakir sieht sich die Szene noch mal an – bekommt allerdings Bilder zugespielt, auf denen die Berührung kaum zu sehen ist. Auf anderen wäre sie zu erkennen. Ex-Fifa-Ref Eduardo Iturralde Gonzalez urteilt: «Der Videobeweis wurde falsch angewendet.» City scheidet dramatisch aus.

Penalty in der Pause

Die Spieler des SC Freiburg schlürfen beim Gastspiel in Mainz in einem Bundesliga-Spiel im April 2018 bereits den Pausentee, als sie Schiedsrichter Guido Winkmann (Bild) wieder aus der Kabine holt. Aus dem Kölner Videokeller meldete Videoassistentin Bibiana Steinhaus, dass sich Winkmann ein Handspiel von Marc-Oliver Kempf noch mal anschauen möge. Dem Freiburger flog kurz vor der Pause eine Flanke an den Arm. Winkmann tuts und gibt Penalty. Der Mainzer de Blasis trifft: 2:0. Danach dürfen die Teams in die Pause. Alles regelkonform und doch gänzlich absurd. Freiburg rutscht auf Platz 16. Trainer Christian Streich ist fassungslos: «Ich sage nun endgültig nichts mehr.» Ende Saison allerdings rettet sich der SC letztlich aber sicher vor dem Abstieg.

VAR hilft der Nati

Im Halbfinal der Nations League im Juni gegen Portugal profitiert die Schweizer Nati vom VAR. 1:0 für den Gastgeber stehts, als der deutsche Ref Felix Brych der Nati hilft: Zwar pfeift er in der 54. Minute Penalty, nachdem Fabian Schär Bernardo Silva gefoult hat. Nach Intervention des VAR allerdings nimmt er den Entscheid zurück – und pfeift einen Strafstoss auf der Gegenseite. Seltsam? Mag sein, passiert ists dennoch. Grund ist, dass zuvor Steven Zuber von Semedo ins Stolpern gebracht wurde. Rodriguez macht das 1:1 – ehe Ronaldo die Schweiz mit zwei Toren doch noch erlegt.

Skomina schockt PSG

ManUnited rennt im Champions-League-Achtefinal in Paris im März dieses Jahres in der Nachspielzeit an. Die Engländer führen 2:1 und brauchen noch ein Tor, um die 0:2-Hypothek aus dem Hinspiel zu tilgen. Dank des VAR und des slowenischen Schiedsrichters Damir Skomina schiessen sie es! Manchester-Verteidiger Diogo Dalot schiesst Richtung Tor. Drei Pariser versuchen, ihn zu blocken. Presnel Kimpembe wird dabei getroffen – und lenkt den Ball mit dem rechten Arm ins Tor-Aus. Während Fans und Spieler glauben, Skomina pfeife nun Eckball, greift sich der Ref ans Ohr. Der Video-Ref rät Skomina, sich sich die Szene noch mal anzusehen. Er tuts und gibt Penalty. Marcus Rashford verwandelt. Paris scheidet aus. Ein höchst umstrittener Entscheid.  Selbst Ex-ManU-Star Michael Owen sagt: «Das ist nie im Leben ein Penalty.» Ohne VAR hätte es ihn nicht gegeben.

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Von Michael Schifferle

Alle Infos zur Super League

Die Super League geht wieder los! Auf die Saison 2019/20 gibt’s einige gewichtige und würzige Änderungen in der Liga. Wie die neuen Regeln funktionieren, welche Abgänge und Zuzüge es gab und wann welche Klubs spielen gibts in der grossen Super-League-Übersicht!

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