BLICK enthüllt
Das sind die St. Galler Muschis

Über Marcel Herzogs Schimpftirade vom letzten Sonntag redet die ganze Fussball-Schweiz.
Publiziert: 18.05.2015 um 20:10 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:06 Uhr
Von Matthias Dubach

Die TV-Serie «Sex and the City»: Sie ging in die Fernsehgeschichte ein. Den vier offenherzigen Damen Carrie, Samantha, Charlotte und Miranda sei Dank. Kritiker sagen: wegen der endlosen Zickerei der vier. Marcel Herzog würde wohl sagen: «Alles Muschis!» Herzog sieht am Sonntag im eigenen Team ein paar Carries, Samanthas, Charlottes und Mirandas. Er poltert: «Alles Muschis! Geht mal ins Ausland Fussball spielen. Wenn wir gewinnen, seid ihr die Ersten, die für Interviews vor die Kamera stehen. Aber wenn wir verlieren, steht keiner hin!» Einen Feministinnen-Preis gewinnt der Ex-Duisburg-Keeper damit eher nicht.

Wieder St. Galler Muschis. Das gabs 2013 schon mal. Als die Uefa Kristian Nushi hochoffiziell zu «Mushi» machte. Herzog kommt bei seinem Ausbruch hinter Goran Karanovic die Treppe rauf. Ihn meint er nicht explizit. Sondern alle Kollegen, die keine Eier in der Hose haben und nicht vor die Fans treten. Das Abschleichen hat Tradition. Bei der Pleite in Vaduz ist es Captain Stéphane Besle, der sich davonmacht. Und dass diverse Kollegen nur nach Siegen vor ein Mikrofon treten, nervte Herzog schon nach der Heimpleite gegen Sion. Spieler wie Marco Mathys und Dejan Janjatovic verdünnisieren sich lieber.

Erstmals gibt auch Trainer Jeff Saibene zu: «Es fehlt an Typen, die Verantwortung übernehmen.» Seit dem Rücktritt von Philippe Montandon eigentlich eine Sache für den vierköpfigen Spielerrat: Aber Besle ist kein Montandon. Albert Bunjaku bekommt von Saibene kein Vertrauen, muss oft im Mittelfeld statt im Sturm spielen. Mario Mutsch ist kein Lautsprecher. Herzog wäre ein Leader, kann sich wegen der Goalierotation zu wenig einbringen. Gegen GC spielte er zwar auch nicht. Das ist ihm nach dem Spiel aber herzlich egal. Und bezeichnet gleich mal alle Kollegen als Carrie, Samantha, Charlotte und Miranda.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
26
27
45
2
Servette FC
Servette FC
26
7
45
3
FC Luzern
FC Luzern
26
6
43
4
FC Lugano
FC Lugano
26
5
42
5
FC Zürich
FC Zürich
26
1
39
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
26
9
37
7
BSC Young Boys
BSC Young Boys
26
5
37
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
26
2
36
9
FC Sion
FC Sion
26
-7
30
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
26
-9
26
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
26
-18
25
12
FC Winterthur
FC Winterthur
26
-28
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