BLICK checkt die Handy-Verbote der Klubs
Funkstille in der Garderobe!

Bei manchen Klubs ist das Handy in der Kabine tabu. In Vaduz und St. Gallen dürfen die Spieler Nachrichten tippen oder surfen. In Basel dürfen sogar Selfies gemacht werden.
Publiziert: 10.12.2016 um 19:20 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 04:47 Uhr
Handys her! Erwischt Jeff Saibene Guillaume Faivre, Dennis Hediger oder Nelson Ferreira (v. l.) mit einem Handy, gibts ein Donnerwetter.
Foto: Illustration: Igor Kravarik
BLICK-Fussballredaktion

Es ist ein beliebtes Mittel, um lästigen Journalisten aus dem Weg zu gehen. Wenn die Reporter nach der Partie auf die Spieler warten, um Auskunft über diesen oder jenen Fehlschuss zu erhalten, halten viele Profis das Handy ans Ohr und gehen wortlos vorbei. In Thun geht das nicht. Jeder Thun-Profi muss sein Handy im Auto lassen. In der Kabine gilt Funkstille. Das wollten schon Murat Yakin und Bernard Challandes so.

Unter dem heutigen FCB-Coach Urs Fischer war die Handybenutzung in Thun nur bis 45 Minuten vor Trainingsbeginn erlaubt. Bei Widerhandlung gab es eine Busse von 50 Franken. Am Matchtag durften die Spieler immerhin Musik hören.

Jeff Saibene sagt: «Ich will, dass die Spieler sich unterhalten, diskutieren. Sonst schaut jeder nur auf seinen Bildschirm.»

Das handhabt auch Sion-Trainer Peter Zeidler so. Beim gemeinsamen Essen sind in Sion Mobiltelefone tabu. Zeidler: «Ich will, dass die Jungs miteinander reden.»

Bussen spricht Saibene keine aus. «Das habe ich in meiner Trainerkarriere nie getan.»

Was, wenn Saibene einen Spieler mit Handy in der Kabine erwischen sollte? «Dann würde ich sehr laut. Das wäre ein Vertrauensbruch!»

Auch bei GC ist das Handy in der Garderobe tabu. Ebenso bei YB. Beim FCL müssen die Handys ausgeschaltet bleiben. Klingelt das Telefon, setzt es 20 Franken Busse ab.

Es scheint, als sei Fischer beim FCB etwas milder geworden. Die Tatsache, dass die Profis nach Spielen und Trainings regelmässig Selfies aus der Kabine posten, zeigt, dass der FCB den Umgang mit Handys relativ locker handhabt.

In Vaduz dürfen die Spieler ihre Handys mit in die Garde­robe nehmen. Surfen und SMS sind erlaubt. Telefonieren ist verboten. Bei Anlässen und gemein­samen Essen gilt Handyverbot.

Auch in St. Gallen dürfen die Spieler auf ihren Handys herumdrücken, ausser bei der Team­besprechung und beim gemeinsamen Essen.

In Lausanne sind Handys in der Kabine erlaubt. Sie müssen eine Viertelstunde vor dem Training ausgeschaltet werden. Ebenso während dem Essen und der Matchvorbereitung. Klingelt ein Handy in dieser Zeit, setzt es eine Busse ab, die sich bei weiteren Vergehen verdoppelt.

Beim FC Lugano muss das Natel vor dem Training ausgeschaltet werden, genauso bei einem gemeinsamen Essen mit Staff und Präsident Angelo Renzetti.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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