BLICK analysiert den Berner Fehlstart
Die YB-Abwehr ist ein Käse

YB ist die Schiessbude der Nation: zehn Gegentore innert fünf Tagen! BLICK macht Bestandsaufnahme der Abwehr, die derzeit eher aus dem Emmental denn aus der Hauptstadt zu kommen scheint.
Publiziert: 30.08.2016 um 10:20 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:45 Uhr
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Von Bergen sauer. YB kassiert zu viele Tore.
Foto: KEY
Alain Kunz

Die Löcher sind gewaltig! Wohl nur noch von jenen im Emmentalerkäse übertroffen. Das Schlimmste für YB: Obwohl der Handlungsbedarf riesig ist, kann nicht viel mehr getan werden, als getan wurde. Die Problemfälle im Einzelnen:

Innenverteidigung: Von Bergen und Rochat werden Mal für Mal überlaufen. Bei Beiden ist das Symptom dasselbe: Sie sind nicht hundertprozentig fit und haben deshalb primär mit sich selbst zu kämpfen. Und Trainer Adi Hütter will Vilotic a tout prix nicht einsetzen, weil er dessen ersten Pass als ungenügend erachtet. Nun, vielleicht löst sich dieses Problem schneller, als man denkt. Kaiserslautern hat Interesse am Serben. Auch Klubs aus Frankreich und Spanien. Gut möglich, dass er in wenigen Stunden kein Berner mehr ist. Dann würde der gestern für zwei Saisons leihweise verpflichtete Ghanaer Kasim Adams Nuhu (21) schneller vom Perspektiv- zum Stammspieler, als man denkt. Der 1.90-Meter-Mann kommt von Mallorca, machte in der zweithöchsten spanischen Liga 26 Spiele.

Aussenverteidigung: Scott Sutter steht englische Wochen nicht mehr durch, das hat sein Fehler gegen GC gezeigt. Da hat YB mit Mbabu reagiert. Der Genfer spielte in der U21 am Wochenende und dürfte im nächsten Spiel gegen Luzern am 10. September debütieren. Lecjaks hat YB schon viele Punkte gekostet, hat in jedem zweiten Spiel ein Blackout. Hütter hat ihm den Rücken gestärkt und dem jungen Linus Obexer vorgezogen. Nun, schlechter hätte es der kaum machen können. Wenn Loris Benito zurück ist (in ca. zwei Monaten) hat Lecjaks bei YB null Perspektiven mehr.

Defensives Mittelfeld: Aggressiv-Leader Sanogo ist verletzt. Gajic ein Schatten seiner selbst. Bertone ein Mitläufer. Und Zakaria noch nicht im Rhythmus. Passieren wird da aber nichts.

Offensive: Trotz den Ausfällen von Hoarau und Gerndt macht YB keinen Transfer mehr. Das Credo der Bosse ganz oben: Die Meisterschaft ist gelaufen. In der Europa League stehen wir. Und Platz zwei holen wir auch so. Warum also das Kader, das 20 Mann umfasst (wenn alle fit sind), weiter aufblähen? Diese Argumentation ist durchaus nachvollziehbar.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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