So lief das Spiel:
Die Basler treten trotz Favoritenrolle verhalten auf, haben aber viel mehr Ballbesitz. Zwingende Torchancen sind Mangelware, kreative Spielzüge ebenfalls. Symptomatisch, dass ausgerechnet ein Standard mit dem Penalty-Tor von Van Wolfswinkel die Führung bringt. Nach der Pause wird es etwas hektischer. Erst sieht FCB-Suchy innert einer Minute Gelb-Rot, dann donnert Kololli den Ball per Freistoss in den Winkel. Die Unterzahl der Bebbi hält nicht lange an. Nur 16 Minuten später fliegt auch Lausannes Gétaz vom Rasen. Wer denkt, nun drehe der FCB nochmals auf, wird eines Besseren belehrt. Geissmann versetzt den Bebbi den entscheidenden Stoss zur Niederlage. Und sichert so Lausanne den ersten Saisonsieg im 7. Match.
Die Tore:
1:0, 30. Minute – Manière leistet sich im Strafraum ein dummes Hands. Den fälligen Penalty versenkt Ricky van Wolfswinkel mit etwas Mühe.
1:1, 54. Minute – Benjamin Kololli haut den Ball von einem Freistoss aus rund 25 Metern ins obere rechte Eck. FCB-Goalie Thomas Vaclik hat keine Chance gegen den strammen Schuss.
1:2, 80. Minute – Torres setzt sich im Eins-gegen-Eins durch und bringt den Ball irgendwie zur Mitte. Aus spitzem Winkel erwischt Joel Geissmann FCB-Goalie Thomas Vaclik in der kurzen Ecke.
Die Statistik: «Schäm dich, Wicky, schäm dich», brüllt ein am Spielfeldrand stehender Fan nach Abpfiff dem FCB-Trainer entgegen. Dessen Elf hat aus den vergangenen Spielen gegen Lugano, Sion und Lausanne nur zwei Punkte geholt und nach sieben Runden erst elf Zähler auf dem Konto. Es ist der schlechteste Saisonstart seit sechs Jahren! Damals, unter Coach Thorsten Fink, holte er FCB in den ersten 7 Spielen 9 Punkte. Immerhin setzte er damals danach international zum Höhenflug an, holte bei ManUtd ein 3:3 und qualifizierte sich für die Champions-League-Achtelfinals.
Das gab zu reden:
Das Joggeli empfängt heute seinen zehnmillionsten Besucher seit Eröffnung 2001. In 406 Partien war das Stadion 33 Mal ausverkauft. 135 Mal kamen über 30'000 Fans.
Der Beste:
Benjamin Kololli. Viel unterwegs, physisch präsent. Wunderschönes Freistosstor zum 1:1.
Der Schlechteste:
Marek Suchy. Kassiert innerhalb weniger Sekunden zweimal den Gelben Karton. Sollte einem routinierten Mann wie ihm nicht passieren.
So gehts weiter:
Für den FC Basel steht am Dienstag das erste Champions-League-Spiel auswärts bei Manchester United (20.45 Uhr) an. Ein heisser Tanz im Old Trafford. Auf heimischem Terrain gehts im Cup-1/16-Final bei Chiasso am nächsten Sonntag weiter. Dort trifft Lausanne schon am Samstag auf YF Juventus ZH.
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Basel–Lausanne 1:2 (1:0)
St.-Jakob-Park, 23’686 Fans – SR: Erlachner
Tore: 30. Van Wolfswinkel (Handspenalty) 1:0. 55. Kololli 1:1. 80. Geissmann (Torres) 1:2.
Basel: Vaclik 3; Lang 3, Suchy 2, Akanji 3, Riveros 3; Xhaka 3, Serey Die 3; Steffen 3, Zuffi 3, Bua 3; Van Wolfswinkel 3.
Lausanne: Castella 5; Monteiro 5, Manière 3, Rochat 5; Kololli 5, Tejeda 5, Maccoppi 5, Gétaz 3; Campo 5, Geissmann 5, Margiotta 5.
Einwechslungen:
Basel: Balanta (61. für Zuffi), Elyounoussi (74. Bua), Manzambi (85. für Serey Die).
Lausanne: Pasche (64. für Tejeda), Torres (75. für Margiotta), Asllani (83. für Campo).
Gelb: 29. Manière (Handspiel), 35. Gétaz (Reklamieren), 52. Suchy (Foul), 71. Steffen (Foul), 88. Maccoppi (Foul), 90. Monteiro (Foul).
Gelb-Rot: 52. Suchy (Foul), 71. Gétaz (Foul)
Bemerkungen: Basel ohne Fransson, Vailati, Oberlin, Kutesa (alle verletzt). Lausanne ohne Zarate, Marin, Mesbah (alle verletzt).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |