Antraben zum Verhör!», heisst es im GC-Campus in Niederhasli ZH. Privat-Detektive schnüffeln im Fall Axel Thoma. Es geht um 520 000 Franken. Jeder GC-Angestellte, der mit dem am 8. Mai per sofortiger Freistellung abservierten Sportchef Axel Thoma persönlich zu tun hatte, wurde bereits verhört. Oder wird noch zur Einvernahme gebeten.
Das Schnüffel-Team, die Detektive stellen sich als Forensiker vor, sucht allfällige Leichen von Thoma im GC-Keller. Gründe, die für eine fristlose Kündigung reichen würden. Die Spezialisten sind von der BDO AG, einer der führenden Wirtschaftsprüfungs-, Treuhand- und Beratungsgesellschaften der Schweiz. Auf der Firmen-Homepage steht: «Die Experten der Abteilung Forensis von BDO ermitteln bei Verdacht auf Wirtschaftsdelikt.»
Rückblende. «Eine Freistellung macht man nicht einfach so», sagte GC-Präsident Stephan Anliker am Tag nach der Freistellung, «es sind nicht nur die sportlichen Gründe, die entschieden haben.»
Ein GC-Angestellter behauptete damals hinter vorgehaltener Hand gegenüber BLICK gar, es hätte genügend Gründe gegeben, Thoma fristlos zu entlassen. Wirklich – weshalb machten sie es denn nicht? Ist die Beweislast gegen Thoma doch zu schwach?
Auch 33 (!) Tage nach der sofortigen Freistellung steht Thoma immer noch auf der Lohnliste. Geschätzte 20 000 Franken Monatslohn mussten die Zürcher per Ende Mai überweisen.
Ist der Geld-Transfer erfolgt? Thoma ist für BLICK nicht zu erreichen. Der Vertrag des Deutschen läuft bis Juni 2017. Gesamthaft geht es für die stets nach Geld suchenden Hopper um 520 000 Franken, wenn der Ex-Sportchef seinen Vertrag aussitzen würde. Nur acht Monate durfte er im Amt bleiben. Anlikers erstes Angebot, den Lohn bis Ende 2015 zu bezahlen, lehnte Thoma ab.
BLICK will von GC gestern Antworten auf folgende Fragen:
- Wer hat den Forensikern von BDO den Auftrag erteilt, die GC-Angestellten über Axel Thoma zu befragen?
- Wird nur in Sachen Axel Thoma ermittelt?
- Wie viele Angestellte wurden durchleuchtet?
- Wurden auch die Bücher überprüft?
Die schriftliche Antwort: «Die Neue Grasshopper Fussball AG nimmt zu diesem Thema öffentlich nicht Stellung».
In zwei Wochen muss GC den nächsten Monatslohn überweisen, nochmals 20 000. Und die Privat-Detektive arbeiten auch nicht für einen Hunger-Lohn.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |