Der Meistertrainer ist weg. Adi Hütter hat für drei Jahre bei Bundesligist Frankfurt unterschrieben. Es ist ein Abgang mit Ansage. Dennoch habe er, so YB-Sportchef Christoph Spycher, im Rücken von Hütter keine konkreten Gespräche aufgenommen. Muss er auch nicht. Erstens kann jemand anders vorsondiert haben und zweitens in nicht-konkreten Gesprächen.
Genau so soll es im Fall von Celestini gewesen sein, Schweizer Trainer des Jahres 2016. Ein informelles Gespräch nach der Entlassung des Waadtländers bei Lausanne am 19. April, seinem Klub des Herzens.
Denn YB will diesmal einen Coach, der die Sprache der Mehrheit des Teams spricht: Französisch. Da wird selbst der kleine Nachteil in Kauf genommen, dass Celestinis Deutsch eher rudimentär ist. Doch wer den ehrgeizigen Lausanner kennt, weiss, dass er alles daran setzen würde, diesen Zustand in kürzester Zeit zu verbessern.
Celestinis offensiver Fussball würde zu YB passen
Zudem versteht sich Celestini bestens mit Chefscout Stéphane Chapuisat und Gérard Castella, dem Nachwuchs-Ausbildungschef. Er spielte mit Sportchef Christoph Spycher in der Nati. Und er lässt einen offensiven Fussball spielen, der für ein Durchschnittsteam wie Lausanne einen zu hohen Harakiri-Faktor hatte. Bei einem Spitzenteam wie YB nicht. Die Fans würden es danken.
Spycher tendiert auf einen jungen Coach, wie ihn zum Beispiel der FCZ mit Ludovic Magnin hat. Mit seinen 42 Jahren passt Celestini auch hier ins Profil. Wie auch René Weiler (ex Anderlecht und Nürnberg), der wohl die Nummer zwei auf der Liste ist.
Hoch gehandelt wird auch Basels letzter Meistertrainer Urs Fischer. Allerdings vornehmlich im Verwaltungsrat, weniger bei den Technikern.
Spycher will schnell eine Lösung finden
Keine Chance soll Murat Yakin haben, obwohl er einst Wunschkandidat in Bern war. Das war zu Zeiten von Benno Oertig und gereicht Yakin nun eher zum Nach- denn zum Vorteil.
Marcel Koller seinerseits schielt mit einem Auge bestimmt auf den Posten als Nati-Coach, sollte Vladimir Petkovic nach der WM in Russland in den Klubfussball zurückkehren.
Oder kommt es zur Überraschung? Wie zum Beispiel Pierluigi Tami? Sicher ist eines: Es soll kein langes Tamtam geben: «Spycher: wir werden das mit Hochdruck angehen und relativ schnell eine Lösung haben.»
Seit Donnerstag hat YB einen neuen Mittelfeldspieler: Thuns Sandro Lauper hat wie erwartet unterschrieben. Für vier Jahre.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |