Hammer in der Super League! Nach der Entlassung von Carlos Bernegger am Donnerstag präsentieren die Hoppers bereits einen Tag später dessen Nachfolger. BLICK erfuhr: Es ist Murat Yakin (42)! Der Noch-Schaffhausen-Trainer wird am Freitag offiziell vorgestellt.
Der Basler ist bei GC gross geworden, spielte mit den Hoppers Mitte der 90er-Jahre als erster Schweizer Klub zweimal in der Champions League. Yakin war auf dem GC-Campus in Niederhasli ZH Assistenztrainer von Hanspeter Latour. Er führte Basel zu zwei Meistertiteln. Und arbeitet nach seinem Engagement bei Spartak Moskau seit Ende 2016 äusserst erfolgreich beim FC Schaffhausen in der Challenge League.
Yakin rettete den FCS vor dem Abstieg. Und führt nach fünf Runden und fünf Siegen die Tabelle an. Er soll in Schaffhausen eine Ausstiegsklausel besitzen.
Bernegger versteht die Welt nicht mehr
Carlos Bernegger ist am Donnerstagabend ausser sich. Letzten Sonntag hat er mir seiner auf diese Saison hin neu zusammengewürfelten Truppe gegen St. Gallen (2:0) den ersten Sieg eingefahren. Vier Tage später und nur 48 Stunden vor dem nächsten Spiel in Lausanne wird Bernegger aus heiterem Himmel gefeuert!
Der heissblütige Gaucho zu BLICK: «Präsident Anliker hat mich entlassen. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Wenn man daran denkt, was ich alles für diesen Verein gemacht habe.»
Aus dem GC-Inneren vernimmt man: Man hat aus Fehlern der Vergangenheit gelernt, bei Pierluigi Tami habe man mit der Entlassung zu lange zugewartet. Und: Die überraschende Personal-Entscheidung sei ein Alleingang von Präsident Stephan Anliker.
Bernegger ist am 12. März als Nothelfer für den erfolglosen Tami eingestiegen. Zum vierten Mal bei GC seit 2003, 2004 und 2007.
Der Geschasste soll bleiben
Mit drei Siegen in Serie gegen St. Gallen (3:1), YB (1:0 in Bern) und Luzern (4:1) rettet er den 27-fachen Meister im Frühling vor dem Abstieg.
Im Mai (vor gut drei Monaten) wird Berneggers Vertrag von der GC-Führung verlängert. BLICK erfuhr damals: Nicht alle sind dafür. Es kommt zu einer Kompromiss-Lösung. Berneggers Kontrakt läuft bis Dezember 2018. Es entspricht einem branchen-unüblichen Eineinhalb-Jahresvertrag.
Jetzt der Clou: Bernegger ist zwar seit Donnerstagabend als Coach der ersten Mannschaft gefeuert. Aber: Der Klub möchte ihn behalten, ihm wohl wie vor seiner Feuerwehr-Übung einen Job im Nachwuchs geben. Ob der Gaucho auf diesen Kuh-Handel eingehen wird?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |