Bundesplatz – Schon um 14 Uhr ist der Bundesplatz in Bern ein gelb-schwarzes Fahnenmeer. Zehntausende sind gekommen, um ihre Meisterhelden zu empfangen, sie ins Stadion zu begleiten und mit ihnen bis in die Nacht zu feiern.
Emotionen – Er ist vielleicht der grösste Held dieser YB-Meistermannschaft: Steve von Bergen (35). Sein letztes Spiel am Samstagabend verkommt zum Märchen: Von Bergen erzielt in seinem 236. und letzten Einsatz für YB sein erstes Tor. Natürlich darf er den Fans den Pokal kurz vor 15 Uhr als Erster präsentieren auf dem Bundesplatz. «Ich habe nur zwei Stunden geschlafen. Die Emotionen waren riesig.»
Losgelöst – Überwältigt von den Emotionen und ziemlich losgelöst sind auch die Baumeister dieses Erfolgs: Sportchef Christoph Spycher und Trainer Gerardo Seoane. Beide haben auf dem Dach des Lastwagens Platz genommen, der hinter dem offenen Truck, auf dem die Mannschaft steht, nun vom Bundesplatz zum Stadion fahren wird. Seoane mit Sonnenbrille, Spycher mit Dosenbier.
Fackelumzug – Im Schritttempo bewegt sich der Korso durch die Altstadt, den Aargauer Stalden hoch. Dutzende von Pyros und Rauchpetarden werden abgebrannt. Von den Spielern lässt sich glücklicherweise keiner dazu verleiten, bei der gefährlichen Zeuselei mitzumachen.
13 – Spieler und Staff tragen allesamt ein schwarzes Meistershirt mir der Nummer 13. Des Rätsels Lösung: Es ist der 13 Meistertitel für die Young Boys.
Meisterzigarre – Sie ist selbst für überzeugte Nichtraucher einfach obligatorisch: Die Meisterzigarre. Ersatzgoalie Marco Wölfli, Christian Fassnacht und Loris Benito sitzen auf dem Dach des Trucks und dampfen wie Lokomotiven.
Modisch – YB-Boss Jöggi Rihs wird als Allerletzter auf die Ehrentribüne im Stade de Suisse gerufen. Dabei haben er und sein vor einem Jahr verstorbener Bruder Andy diese beiden Meistertitel überhaupt erst möglich gemacht. Jöggi Rihs nimmt den tosenden Applaus mit einer Mischung aus Stolz und Verlegenheit entgegen. Dafür zeigt er bei der Schuhwahl Mut: Jöggi Rihs trägt Gold-Schwarze Sneakers!
Falsche Töne – Goalie David von Ballmoos gibt den Vorsänger. Allerdings kann der Torhüter besser fangen als singen. Als er sich im Stadion das Mikro schnappt und ein Fanlied anzustimmen versucht, tut er dies dermassen falsch, dass sich Trainer Seoane, der dahinter sitzt, die Ohren zuhält.
Richtige Töne – Über die musikalischen Qualitäten von Guillaume Hoarau ist an dieser Stelle hinlänglich berichtet worden. Auch an diesem Abend hat der Mittelstürmer am Mik die Lufthoheit: Zuerst an der Seite der Mundartrapperin Steff la Cheffe. Dann als Lead-Sänger der Young Boys, als er den Hit von Patent Ochsner «Scharlachrot» zum Besten gibt – auf Berndeutsch!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |