«Beissen! Kratzen! Kämpfen!»
GC-Fink will seinem Team Ruhrpott-Mentalität beibringen

«Mein Vater war ein harter Arbeiter», sagt GC-Trainer Thorsten Fink (50). Die Tugenden, die sich der spätere Bayern-Star in einer Dortmunder Zechen-Wohnsiedlung aneignete, will er jetzt auch von seinen Profis sehen.
Publiziert: 04.10.2018 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
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GC-Coach Thorsten Fink will seinem Team eine Winner-Mentalität einimpfen.
Foto: KEY
Max Kern

«Ich bin im Ruhrpott aufgewachsen, mein Vater arbeitete im Stahlbau, unter Tage. Er war ein harter Arbeiter, er hat viel mehr gearbeitet als ich», sagt Fink am Mittwoch. Aufgewachsen ist Fink, 2001 als Spieler mit Bayern München Champions-League-Sieger, in Dortmund-Merten in der Zechen-Wohnsiedlung an der Diepenbrockstrasse. Zwischen den bescheidenen Häuser lag ein Bolzplatz.

Fink: «Früher sagte man bei uns: Wenn du wählen kannst zwischen einem Spieler aus dem Ruhrpott und einem aus Bayern – wen holst du? Den aus dem Ruhrpott, denn der kann beissen, kratzen, kämpfen.»

Mit diesen Eigenschaften will Ruhrpott-Kind Fink seine Kellerkinder am Sonntag beim Heimspiel gegen Lugano sehen. Der Trainer des Schlusslichts: «Wir müssen das Herz in die Hand nehmen. Wir haben Angst vor dem Gewinnen. Wir könnten locker 9 Punkte mehr haben.» Er glaubt, gegen Luzern (1:2), Thun (0:2) und zuletzt St. Gallen (1:2 nach 1:0-Führung) hätten seine Jungs gewinnen können.

Fink: «Wir müssen hier wieder Winner-Mentalität reinbringen, aber das funktioniert nicht von heute auf morgen.» Und: «Man merkt jetzt, dass wir alle im Klub wirklich eine Einheit sind. Wir stehen geschlossen zusammen. Das ist das Wichtigste für die Spieler. Es ist viel zu früh, um aufzugeben.»

Um von der tristen Tabellen-Situation ein wenig abzulenken, besucht Fink mit Staff und Spielern diese Woche eine Vorstellung des Cirque du Soleil. Gespielt wird auf dem Hardturm-Areal. Dort, wo GC in den 90ern als erster Schweizer Klub die Champions-League-Hymne hörte. Auf dem Areal, auf dem bald ein echtes Fussball-Stadion entstehen soll. Die Zürcher Stimmbürger entscheiden am 25. November.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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