Beide aus der Super League
Diese zwei Teams sind gegen eine Zwölfer-Liga

Der Ligareform weht eine steife Berner Brise entgegen. YB und Thun haben bei der Konsultativabstimmung am Montag Nein gesagt. Warum eigentlich?
Publiziert: 23.01.2020 um 11:28 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2020 um 11:45 Uhr
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Zwei Teams wehren sich gegen eine Aufstockung: Der FC Thun …
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Alain Kunz und Michael Wegmann

Von 20 SFL-Klubs haben am Montag an einer Sitzung 15 Ja gesagt zur ­Ligareform, welche die Aufstockung der Super League von 10 auf 12 Teams vorsieht. Zwei ­waren dagegen: Meister YB und Thun. Drei enthielten sich: ­Servette, GC und Kriens.

Der Modus mit den meisten Chancen auf breite Akzeptanz ist jener aus Schottland. 12 Klubs tragen pro Saison 38 Runden aus. Nach 33 Spieltagen, in denen alle Teams jeweils dreimal gegeneinander antreten, wird die Liga in zwei Gruppen mit jeweils 6 Klubs unterteilt. Dort wird in 5 weiteren Runden je einmal gegeneinander gespielt – um die Meisterschaft oder gegen den Abstieg.

Doch auch das schottische Modell hat, wie die mittlerweile kaum mehr durchsetzbare Final- und Auf-/Abstiegsrunde, so seine Tücken. Vor allem würden zwei Runden mehr gespielt.
Hier setzen denn auch die Fragen bei YB-Sportchef Christoph Spycher an: «Der Spieler­aspekt darf nicht ausser Acht gelassen werden. Ich will wissen, wie man sich das vorstellt, dass genug Regenerationszeit bleibt. Die Sommerpause ist bei uns schon extrem kurz. So könnte auch die Winterpause werden. Okay, man kann dasselbe sagen wie in den grossen Ligen: Zehn Tage Unterbruch in der Weihnachtszeit. Fertig. Doch das geht nicht, wenn man im Sommer bloss zwei Wochen frei hat. Also bräuchte es da fünf, sechs Wochen Pause. Es gibt noch viele Fragezeichen.»

«… was am besten für den Schweizer Fussball ist»

Ebenso in der Anzahl Heimspiele. Ob YB zweimal zu Hause gegen den FC Basel spielt und nur einmal auswärts oder um­gekehrt, sei ein Riesenunterschied.

Thun-Präsident Markus Lüthi seinerseits hatte bereits im ­August 2019 gegen die Reform opponiert. Mit der Begründung, man habe zwei Heimspiele weniger. Ein Team in der Platzierungsrunde treffe auf weniger attraktive Gegner. Und die TV-Gelder müssten dann durch 12 statt 10 geteilt werden. Lüthi damals: «Der Schweizer Profifussball muss sich entscheiden, ob er Klubs wie Thun weiterhin will oder ob nur noch finanziell abgesicherte Klubs erwünscht sind.»

GC hingegen enthielt sich der Stimme, weil man das Modell ­gemäss CEO Fredy Bickel zuerst genau kennenlernen möchte. Aber GC ist prinzipiell auch für die Aufstockung. Wie YB. Spycher: «Wir schauen uns das ­Modell genau an und beziehen dann so Position, was am besten ist für den Schweizer Fussball.»

Das wird dann Mitte März an einer ausserordentlichen Liga-GV sein.

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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