Das Spiel:
Der FCZ startet in der Ostschweiz frech, forsch – und führt schon nach wenigen Minuten mit zwei Längen Vorsprung. Grün-Weiss ist mit dem hohen Pressing der Forte-Truppe komplett überfordert, legt in der ersten Halbzeit wie schon im Cup gegen YB eine Nicht-Leistung aufs Parkett. Weil FCZ-Nigerianer Odey menschenseelenallein vor Lopar aber die Nerven flattern (27.) und Alain Nef mit einem Totalaussetzer St. Gallen ein Tor schenkt, ist das Ding zur Pause aber tatsächlich noch spannend. Die Espen drücken nach dem Seitenwechsel angetrieben vom Publikum auf den Ausgleich. Doch auf der Gegenseite sticht Joker Dwamena kurz vor Schluss und erstickt jegliche grün-weissen Hoffnungen auf einen Punktgewinn.
Die Tore:
0:1, 6. Minute | Rüegg zieht am Sechzehner ab, Lopar kratzt das Ding. Der hellwache Victor Palsson übernimmt aber und staubt zur frühen Zürcher Führung ab.
0:2, 11. Minute | Vorhang auf für zwei Ex-St.-Galler: Rodriguez mit dem weiten, öffnenden Zuspiel auf Adrian Winter. Dieser präpariert sich die Kugel mit der Brust und donnert sie aus 15 Metern in den Winkel. Klasse Kiste.
1:2, 45 + 2. Minute | Alain Nef schon in der Pause? Einen seltenen Angriffsball der St. Galler stolpert der langhaarige Abwehr-Haudegen wenige Meter vor dem Kasten in die Füsse von Roman Buess. Dieser sagt Danke.
1:3, 81. Minute | Raphael Dwamena zündet über rechts den Turbo, spurtet an Gönitzer vorbei, lässt auch den hüftsteifen, ehemaligen Bundesliga-Crack Haggui stehen und lässt das Netz zappeln.
Sie geben zu reden:
Die FCSG-Identifikations-Figuren Silvan Hefti und Tranquillo Barnetta. Hefti (20 Jahre, Marktwert 1.5 Millionen) hört auf einem Ohr offenbar nichts mehr, muss nach 39 Minuten ausgetauscht werden. Auch Barnetta hat früher Feierabend, wirft bei seiner Auswechslung (70.) die Handschuhe weg und verweigert Trainer Contini den Handschlag.
Tabelle:
Mit einem Sieg hätte St. Gallen Rang 3 erobern können. Dieser bleibt aber in FCZ-Hand. Die Espen haben neu 4 Zähler Rückstand auf Zürich.
Der Beste:
Victor Palsson. Der Chef im Ring. Dirigent, Antreiber, Torschütze.
Der Schlechteste:
Karim Haggui. Der Espe geht als Profi voran, untadelig vom Einsatz. Bloss stimmt seine Leistung derzeit nicht.
So gehts weiter:
Nächsten Samstag reist der FC St. Gallen ins Joggeli zum FC Basel. Zürich empfängt einen Tag später den FC Luzern im Letzigrund.
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St. Gallen – Zürich 1:3 (1:2)
Kybunpark, 12 577 Fans, SR:Bieri (4)
Bemerkungen:
St. Gallen ohne Tschernegg (gesperrt), Musvau-King, Ben Khalifa, Wiss, Tafer, Ajeti (verletzt).
Zürich ohne Koné (gesperrt), Alesevic, Marchesano, Maouche, Kempter, Schönbächler (verletzt).
Gelb: 23. Frey (Foul). 37. Barnetta (Reklamieren). 46. Buess (Foul). 73. Taipi (Reklamieren).
Einwechslungen:
St. Gallen: Gönitzer (40. für Hefti). Aratore (70. für Barnetta).
Toko (89. für Taipi).
Zürich: Dwamena (67. für Odey).Sarr (82. für Rodriguez). Cavusevic (86. für Frey).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |