Bald-FCB-Boss Burgener
Zoff um Hunderte Millionen Franken!

Bernhard Burgener steckt in einem schmutzigen Streit mit seinem deutschen Geschäftspartner. Ist sein Engagement beim FCB gefährdet?
Publiziert: 22.02.2017 um 23:38 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:18 Uhr
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Bernhard Burgener traut sich trotz des Firmen-Kriegs zu, FCB-Präsident zu sein.
Foto: PETER KNEFFEL
Konrad Staehelin

Eine gute und eine schlechte Nachricht für die Bebbi. Die gute: Ihr Bald-Präsident Bernhard Burgener (59) ist kampferprobt. Die schlechte: Er steckt in ­einem schmutzigen und teuren Streit, mit dem er den Einfluss auf seine Firmen retten will. Ein Zoff um Hunderte Millionen Franken. Ausgang unklar.

Darum geht es: Burgener ist Chef der Highlight Communications in Pratteln BL. Börsenwert: 272 Millionen Franken. Zwei Tochterfirmen sind besonders erfolgreich: der Sportvermarktungs-Gigant Team in Luzern und die Produktionsfirma Constantin Film.

60 Prozent von Highlight gehören dem Münchner Konzern Constantin Medien. Börsenwert: 191 Millionen Franken. Dort am Ruder: Dieter Hahn (55), Ziehsohn von Leo Kirch († 2011), dem Ex-Sonnenkönig der deutschen Medienbranche. Hahn will, dass Constantin Film verkauft wird. Burgener ist dagegen. Er sagt: «Constantin Medien ist erfolgreich, weil sowohl die Sport- als auch die Filmsparte von Highlight die Gewinne liefern.»

Darum will Hahn Burgener aus dem Weg räumen. Das erscheint auf den ersten Blick einfach, denn Hahn hält mit Constantin Medien die Aktienmehrheit an Highlight. Allerdings ist die Hälfte von Hahns 60-Prozent-Aktienpaket blockiert.

Die Firma Stella Finanz in Glarus rückt das Aktienpaket  nicht heraus. Stella hatte Constantin Medien 2009 einen Kredit über 40 Millionen Franken gewährt und als Garantie die Highlight-Aktien erhalten. VR-Präsident von Stella ist Martin Hellstern (83), ein Freund von Burgener und ebenfalls Verwaltungsrat bei Highlight.

Jetzt, unter Hahns Führung, will Constantin Medien den Kredit zurückzahlen, um die Highlight-Aktien zurückzuerhalten – und Burgener bei Highlight Communications zu stürzen.

Doch auch Burgener will seinem Erzfeind Hahn an den Kragen: Er will ihn als Chef der Constantin Medien stürzen. Dazu hat er mit Gleichgesinnten knapp 30 Prozent der Aktien des Konzerns aufgekauft. Das wäre wohl genug gewesen, um Hahn mit Hilfe von anderen Aktionären vom Thron zu stossen.

Doch Hahn gelang es, Burgener und seinen Freunden anzuhängen, sie hätten beim Aktienkauf Meldepflichten verletzt. Damit waren deren Stimmen ungültig – und Hahn wurde an der GV wiedergewählt. Burgener ficht Hahns Vorgehen in München vor Gericht an.

Was in Basel am meisten ­interessieren dürfte: Kommt es gut, wenn sich ein FCB-Präsident mit einem Firmenzoff herumschlagen muss? Burgener: «Das ist kein Problem. Der FC Basel wäre ein rein privates Engagement, in welches ich mein sportliches Know-how sowie rein private Mittel einbringen würde.»

Experte Jakobs sagt, Burgener habe immer schon auf mehreren Hochzeiten getanzt. «Die Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft sind sicher ein Problem, aber kein derart grosses, das Burgener das FCB-Präsidium verunmöglichen würde.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
15
22
28
2
FC Lugano
FC Lugano
15
9
28
3
FC Zürich
FC Zürich
15
4
26
4
Servette FC
Servette FC
15
0
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
4
23
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
15
3
23
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
15
6
21
8
FC Sion
FC Sion
15
-1
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-5
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
15
-10
16
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
10
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